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Die Gartenkunst — 27.1914

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Heicke, C.: Mängel im Wettbewerbswesen
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https://doi.org/10.11588/diglit.20974#0020

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(Roßlau) drängen, hilft alles Reden und Schrei- gäbe des Wettbewerbsausschusses der D. G. f. G.

ben nichts. sein, eingehend alle Verbesserungen zu erwägen.

Auch sollte immer mehr auf Vereinfachung die möglich und durchführbar sind; die Haupt-

und Herabminderung der Arbeit hingewirkt Sache aber ist einmütige und geschlossene Zu-

werden. Das vorhin angezogene Schriftchen des rückhaltung gegenüber Wettbewerben, deren ein-

GeheimratsTieffenbach enthält beachtenswerte wandfreie Durchführung unter Einhaltung aller

Fingerzeige darüber*). Er verlangt, daß „der der Bedingungen nicht gewährleistet erscheint,

Wettbewerb den reichen Bewerber nicht bevor- die wegen dem mit jedem allgemeinen Wett-

zugen darf; Größe und Ausführungsart der Dar- bewerb verbundenen großen Kräfte aufgebot

Stellung solle genau festgestellt werden, da es un- gefordert werden müssen, Zurückhaltung sowohl

fair ist, durch die Pracht der Darstellung den Kol- in der Annahme des Preisrichteramtes wie in

legen zu übervorteilen; die Waffen sollen gleich der Beteiligung am Wettbewerb. Wovor aber

sein in jedem ehrlichen Wettkampf; trotzdem sehe nicht dringend genug gewarnt werden kann, sind

man stets, daß übertrieben große, prächtig dar- die vielfach zu beobachtenden unerquicklichen

gestellte Bilder und Malereien nicht bloß ein- Auseinandersetzungen, die sich, wie im Stutt-

gesandt, sondern meist sogar prämiiert werden, garter Fall, an den Spruch des Preisgerichtes

selbst wenn es sich um praktisch unbrauchbare anknüpfen, bei denen aber praktisch nichts

Entwürfe handelt". herauskommt und durch die höchstens die Neigung

So könnte zweifellos mancherlei im Wett- von Behörden und Privaten herabgemindert
bewerbswesen anders sein. Es wird die Auf- wird, geeignete Aufgaben im Wege des Wettbe-
_ werbs der Allgemeinheit der Fachgenossen zu-

*) Tieffenbadi, der Wettbewerb um die Botschaft gänglich zu machen Heicke.

in Washington. Ernst Wasmuth A.-G., Berlin, 1913. -

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