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Die Gartenkunst — 27.1914

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Nr. 4
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Heilig, Wilhelm: Gedanken über Friedhofgestaltung
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https://doi.org/10.11588/diglit.20974#0071

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Gebäudegruppe am Haupteingange.

fung der Unterschiede über den Tod hinaus. Ist die an Zahl bedeutend kleineren Kaufstellen übrig

es denn notwendig, daß die Kaufgräber unter allen ließen. Selbst dann, wenn die großen Umfahrts-

Umständen durch Pflanzungen von den Reihen- wege, die Hauptachsen, durch Pflanzung vom

gräbern getrennt werden, daß bei der Anlage in eigentlichen Friedhofsbild getrennt werden, daß

erster Linie für Unterbringung der bevorzugten sie nur Zufahrten zu den einzelnen Friedhöfen

Grabstellen Sorge getragen wird, wie es so recht ergeben, stimmt das Bild noch eigenartiger. Hier

aus vielen Entwürfen hervorgeht? sind die Seitenwege von Kaufstellen gesäumt,

Der Besucher eines Friedhofes, dessen Haupt- erst hinter deren Hecken und Pflanzungen läßt

wege rechts und links von Kaufgräbern und deren sich das Grabfeld vermuten.

Denksteinen gesäumt sind, und wäre es in der Daß es Kaufstellen gibt, geben muß und wohl
schönsten Anordnung, muß es doch schmerzlich auch immer geben wird, ist selbstverständlich, für
empfinden, daß das eigentliche Friedhofsbild, die Aufbringung der Unterhaltungskosten sogar
das Grabfeld, die Genossenschalt der Toten, vom erwünscht; aber nicht erforderlich ist eine solch
Hauptwege aus durch zwei womöglich drei grüne scharfe Trennung zwischen Reihengrab und Kauf-
Wände getrennt ist, daß ihm der Platz blieb, den grab; berechtigt erscheint mir die Sonderstel-

Einzelne Kapelle im Friedhof.
Friedhotswettbewerb Köln: Reg.-Baumeister Stirn und Friedhotsverwalter Nilgen, Köln.

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