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Die Gartenkunst — 27.1914

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Nr. 7
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Heicke, C.: Vom Crocus und anderen Zwiebelgewächsen des Frühlings
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https://doi.org/10.11588/diglit.20974#0109

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Narzissen im Park zwischen Huflattich. (Vergl. Bild Seite 102).

erkennen, welch vorzügliches Mittel zur Belebung wie mit kräftigen Pinselstrichen dick aufgetragen

zwangloserGartenszenerien wirin ihnen besitzen, erscheinen. Nur einzelne, anscheinend versprengte

Man hat diese Anregungen aufgegriffen, und eine Knollen einer Farbe dürfen sich zwischen die

Folge davon sind die Crocuswiesen, welche in den anderen verirren.

letzten Jahren angelegt worden sind. Dabei sind Ein Fehler, der überall gemacht wird, wo man

aber vielfach Fehler gemacht worden, die die gute das Pflanzen den Gärtnergehilfen überläßt, ist

Wirkung beeinträchtigen, sich aber leicht ver- der.daß dieCrocus zu sehr ingewissen Abständen,

meiden lassen. wie sie der Gärtner beim Bepflanzen der Blumen-

Will man eine Crocuswiese anlegen, so kann beete einhält, verteilt sind. Auch wenn man sich

man mit der Pflanzung nicht früh genug vorgehen. Mühe gibt, das zu vermeiden und zerstreut zu

Im August oder Anfang September ist die beste pflanzen, sieht es gewöhnlich doch ungeschickt und

Pflanzzeit. Sodann darf man vor allenDingennicht gezwungen aus. Das einzige Mittel, um eine ganz

sparsam sein. Man muß Crocuszwiebeln aller- ungezwungene Verteilung zu erzielen, besteht

bester Qualität verwenden. Da auch diese verhält- darin, daß man auf der zu bepflanzenden Fläche

nismäßig billig sind, so ist selbst ihre Massenver- die Stellen für die Hauptmassen der Farben durch

Wendung keine kostspielig e Sache. Auch darf man kleine Pflöcke markiert und dann die Knollen breit-

die Farben beim Pflanzen nicht zu sehr durdieinan- würfig mit vollen Händen ausstreut, bald dünner,

der mischen. Es müssen kräftige gelbe, blaue, bald dichter, und sie genau, wie sie gefallen sind,

violette und weiße Farbenflecke entstehen, die dann in die Erde bringt. Man muß hieran streng

Tulpen in zwangloser Gruppierung am Gehölzrand.

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