Die Gartenkunst — 27.1914
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https://doi.org/10.11588/diglit.20974#0133
DOI Heft:
Nr. 8
DOI Artikel:Pniower, Otto: Berliner Gartenkunst im 17. und 18. Jahrhundert
DOI Seite / Zitierlink:https://doi.org/10.11588/diglit.20974#0133
weise wurde die
Allee verdoppelt —
der Name „Zirkel"
auf. Wie er nun ge-
gen Ende des 18.
Jahrhunderts aus-
sah, lehrt eine Ra-
dierung aus der Zeit,
die ihn von der an-
deren Seite zeigt als
das Chodowiecki-
sdie Blatt, indem
hier die „Zelten"
links, dort rechts
erscheinen. (Abb. 17,
Seite 124).
Diese Bilder vom
Kurfürstenplatz oder
„Zirkel" beweisen,
daß in der älteren AM». 19. Die Rousseauinsel nach einem Stich vom Jahre 1815.
Zeit von der Mitte
desJahrhunderts bis
etwa 1790 der nörd-
liche Teil des Tier-
gartens der feinere
war. Das änderte
sich, als diese Seite
des Parks durch
Holzplätze in der
Geg end der heutig en
Alsen- u. Bismarck-
straße beeinträch-
tigt wurde und be-
sonders die schöne
Aussicht nach der
Charite und dem In-
validenhause ver-
sperrt war. Jetzt
wurde der südliche
rp j i Abb. 20. Villa des Oberbaurats Bedierer in der heutigen Tierqaitenstraße nach einer Radierunq
1 eil der vornehmere. von ca. 1796.
Hier nun entstand
eine der schönsten
undpopulärsten An-
lagen des Tiergar-
tens: die Rous-
seauinsel. (Abb.
18, Seite 124).
Wir verdanken
sie dem jüngeren
Sello, nach dessen
Plänen ein fast un-
zugängliches, sump-
fig esTerrainzu einer
höchst reizvollen
Waldpartie umge-
schaffen wurde. Es
geschah das imjahre
1792, zu einer Zeit
also, da der engli-
sche Geschmack Un- Abb. 21. Villa des Geh. Bergrats Möller in der Tiergaltenstraße nach einem Stich von ca. 1800.
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Allee verdoppelt —
der Name „Zirkel"
auf. Wie er nun ge-
gen Ende des 18.
Jahrhunderts aus-
sah, lehrt eine Ra-
dierung aus der Zeit,
die ihn von der an-
deren Seite zeigt als
das Chodowiecki-
sdie Blatt, indem
hier die „Zelten"
links, dort rechts
erscheinen. (Abb. 17,
Seite 124).
Diese Bilder vom
Kurfürstenplatz oder
„Zirkel" beweisen,
daß in der älteren AM». 19. Die Rousseauinsel nach einem Stich vom Jahre 1815.
Zeit von der Mitte
desJahrhunderts bis
etwa 1790 der nörd-
liche Teil des Tier-
gartens der feinere
war. Das änderte
sich, als diese Seite
des Parks durch
Holzplätze in der
Geg end der heutig en
Alsen- u. Bismarck-
straße beeinträch-
tigt wurde und be-
sonders die schöne
Aussicht nach der
Charite und dem In-
validenhause ver-
sperrt war. Jetzt
wurde der südliche
rp j i Abb. 20. Villa des Oberbaurats Bedierer in der heutigen Tierqaitenstraße nach einer Radierunq
1 eil der vornehmere. von ca. 1796.
Hier nun entstand
eine der schönsten
undpopulärsten An-
lagen des Tiergar-
tens: die Rous-
seauinsel. (Abb.
18, Seite 124).
Wir verdanken
sie dem jüngeren
Sello, nach dessen
Plänen ein fast un-
zugängliches, sump-
fig esTerrainzu einer
höchst reizvollen
Waldpartie umge-
schaffen wurde. Es
geschah das imjahre
1792, zu einer Zeit
also, da der engli-
sche Geschmack Un- Abb. 21. Villa des Geh. Bergrats Möller in der Tiergaltenstraße nach einem Stich von ca. 1800.
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