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Die Gartenkunst — 27.1914

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Nr. 14
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Willrich, Erich: Begleitworte zu den Gartenanlagen von Karl Luz
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https://doi.org/10.11588/diglit.20974#0233

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Gartenanlage des Hof buchdrudtereibesitzers M. Ulmer, Ludwigsburg.
Gartenarchitekt Karl Luz, Stuttgart. Maßstab 1 :500.

tationsbilder aus dem Reidi der Alpenpflanzen war bedingt durch eine Anzahl alter Spitz-
und aus der Flora der schwäbischen Alb. Pappelbäume, welche am Rand eines das Grund-
Es ist auf diese Weise gelungen, eine einheit- stück früher durchschneidenden Weges gestanden
liehe Gartenanlage zu schaffen, die ihrem Be- haben, der verlegt wurde. Eine Blumenterrasse
sitzer Freude macht, der als Fabrikant auch bei legt sich der Vorderseite des Wohnhauses vor.
der Erstellung von Wohnhäusern für seine Be- Ein Blumengärtdien an der Rückseite bildet den
amten und Angestellten auf die Schaffung ge- Übergang zu dem Gemüse- und Beerenobst-
fälliger Gemüse- und Blumengärten sorgt und garten. Das Ganze macht den Eindruck einer
ständig auf die gartenmäßige Verschönerung der zweckmäßig und unter Ausnutzung der früheren
Umgebung seiner Fabrikanlagen bedacht ist. Verhältnisse geschickt durchgeführten ländlichen
Gartenanlage W. Abt, Schorndorf Besitzung.

bei Stuttgart. Gartenanlage Eugen Ulmer, Stuttgart.

(Lageplan S. 219, Blick von der Einfahrt aus S. 224.) (Lageplan, Schnitt u. a. S. 220 u. 221.)

Der Besitzer betreibt die Herstellung land- Die Besitzung des bekannten Verlagsbudi-
wirtschaftlicher Gerätschaften. Auf dem großen händlers E. Ulmer in Stuttgart zeichnet sich durch
Wiesengrundstück ist das Wohnhaus und eine ihre wundervolle Lage aus, die einen weiten
Anzahl Stallungen und Werkstätten unterge- Blick über die Stadt und ihre Umgebung gewährt,
bracht, die zwar in der wünschenswerten Weise Das Längenprofil zeigt die steil ansteigende Lage
durch die Aufteilung und Bepflanzung des Grund- des Grundstückes und seine terrassenmäßige
Stückes getrennt sind, aber doch ihre Zusammen- Gliederung. Die durch die Verhältnisse gebotenen
gehörigkeit nicht verleugnen. Die Abschließung Stützmauern gaben Gelegenheit zur reichen Ver-
des Hausgartens nach dem übrigen Grundstücks- wendung von Mauerpflanzen aller Art. In An-
teilen ist teils durch eine auf der Gartenseite mit lehnung an einen vorhandenen alten Apfelbaum
Staudenrabatten versehene Mauer, teils durch ist ein reizender Sitzplatz geschaffen, der durch
Buchenhecken bewerkstelligt. Eine Wiese mit die halbkreisförmige Ummauerung und pergola-
alten Obstbäumen rückt das Wohngebäude in artige Abdeckung gefällig wirkt. Ein bestehendes,
erwünschter Weise von der verkehrsreichen von Efeu umranktes altes Gartenhaus im höchst-
Landstraße ab. Die Führung des Zufahrtweges gelegenen Teil des Grundstückes, zu dem Treppen-

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