Unbeschnittene Kugelakazien am Stubenraudiplatz in Berlin-Steglitz in unbelaubtem Zustand.
ist, die oberen Steinlagen jeweils ein wenig hin- kantig oder zerklüftet sein, damit im allgemeinen
ter die untern zurücktreten lassen. ein flächiges Bild erzielt wird. Für hohe Bösdiun-
Innerhalb des Gartens, seltener wohl als Ab- gen eignet sich diese Art der Verwendung nicht.
Schluß nach außen, läßt sich auch eine frei- Aus Bruchsteinen werden gewöhnlich auch die
stehende Trockenmauer aus Bruchstein sogenannten Felsengärten oder besser Stein-
aufführen. Richtiger würde man eine solche gärten aufgebaut, und man verfährt dabei
Mauer als Steinwall bezeichnen; denn sie muß immer noch stark nach romantischen und male-
notwendig eine sehr breite Grundlage — von rischen Grundsätzen, indem man Alpenberge,
mindestens 1,50 m — haben und besteht aus Täler, Schluchten und Seen als ein für sich be-
zwei schräg gegeneinander geschichteten, durch stehendes Ganzes nachzubilden sich bemüht; aber
Binder unter sich verankerten Steinlagen, zwi- nirgends ist das Bestreben, eine bestimmte Unt-
schen denen Erde eingestampft wird. In der Höhe sion zu erwecken, weniger am Platze, als wenn
wird man nicht über 1,50 m hinausgehen brau- man mit kleinem, zackigem Gestein den Eindruck
dien, da man die Möglichkeit hat, oben Sträucher, gewaltiger Gebirgslandschaften hervorbringen
Stauden oder eine Hecke anzupflanzen. Bei dieser will. Solche Bildungen werden im Garten immer
Art Mauern ist es notwendig, ziemlich große fremd und ein wenig lächerlich wirken; und selbst
Bruchsteine von einigem Gewicht und von solchen im Park werden sie nur bei ganz großen Ver-
Gesteinsarten zu verwenden, die nicht leicht ver- hältnissen und bei sehr geschickter Benutzung
wittern. vorhandener Lagen im Gefüge des Ganzen ein-
Für Gebäude, Brücken, Nischenbauten, Pfeiler wandfrei herzustellen sein. Der Felsengarten ist
usw. läßt sich der Bruchstein natürlich nicht ohne ja besonders in England auch in kleineren Ver-
Verwendung von Mörtel benutzen, bei Treppen- hältnissen als eine selbständige malerische An-
stufen ist es zum mindesten nicht rätlich; da- läge im Garten sehr beliebt, wird aber dadurch
gegen kann hier eine andere Verwendungsart indieser Form nicht annehmbarer. Und dodibrau-
des Bruchsteins angeschlossen werden. Er eignet dien wir auf seine Anlage überhaupt, auf die
sich gut zum dichten, mauerartigen Belegen Möglichkeit der Gartenbereicherung durch ihn
steilerer Böschungen, wobei die unterste und auf die Schönheiten der Pflanzen, die in ihm
Lage am Fuß der Böschung versenkt wird und ihre Lebensbedingungen finden, durchaus nicht zu
überall die Zwischenräume mit Erde zur Auf- verzichten. Es ist aber nötig, die Anlage in der
nähme von Pflanzen auszufüllen sind. Die Einzel- Form straffer zusammenzufassen, sie mehr aus
steine dürfen nicht zu klein und nicht zu auffällig den Bedürfnissen herauswachsen zu lassen und
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ist, die oberen Steinlagen jeweils ein wenig hin- kantig oder zerklüftet sein, damit im allgemeinen
ter die untern zurücktreten lassen. ein flächiges Bild erzielt wird. Für hohe Bösdiun-
Innerhalb des Gartens, seltener wohl als Ab- gen eignet sich diese Art der Verwendung nicht.
Schluß nach außen, läßt sich auch eine frei- Aus Bruchsteinen werden gewöhnlich auch die
stehende Trockenmauer aus Bruchstein sogenannten Felsengärten oder besser Stein-
aufführen. Richtiger würde man eine solche gärten aufgebaut, und man verfährt dabei
Mauer als Steinwall bezeichnen; denn sie muß immer noch stark nach romantischen und male-
notwendig eine sehr breite Grundlage — von rischen Grundsätzen, indem man Alpenberge,
mindestens 1,50 m — haben und besteht aus Täler, Schluchten und Seen als ein für sich be-
zwei schräg gegeneinander geschichteten, durch stehendes Ganzes nachzubilden sich bemüht; aber
Binder unter sich verankerten Steinlagen, zwi- nirgends ist das Bestreben, eine bestimmte Unt-
schen denen Erde eingestampft wird. In der Höhe sion zu erwecken, weniger am Platze, als wenn
wird man nicht über 1,50 m hinausgehen brau- man mit kleinem, zackigem Gestein den Eindruck
dien, da man die Möglichkeit hat, oben Sträucher, gewaltiger Gebirgslandschaften hervorbringen
Stauden oder eine Hecke anzupflanzen. Bei dieser will. Solche Bildungen werden im Garten immer
Art Mauern ist es notwendig, ziemlich große fremd und ein wenig lächerlich wirken; und selbst
Bruchsteine von einigem Gewicht und von solchen im Park werden sie nur bei ganz großen Ver-
Gesteinsarten zu verwenden, die nicht leicht ver- hältnissen und bei sehr geschickter Benutzung
wittern. vorhandener Lagen im Gefüge des Ganzen ein-
Für Gebäude, Brücken, Nischenbauten, Pfeiler wandfrei herzustellen sein. Der Felsengarten ist
usw. läßt sich der Bruchstein natürlich nicht ohne ja besonders in England auch in kleineren Ver-
Verwendung von Mörtel benutzen, bei Treppen- hältnissen als eine selbständige malerische An-
stufen ist es zum mindesten nicht rätlich; da- läge im Garten sehr beliebt, wird aber dadurch
gegen kann hier eine andere Verwendungsart indieser Form nicht annehmbarer. Und dodibrau-
des Bruchsteins angeschlossen werden. Er eignet dien wir auf seine Anlage überhaupt, auf die
sich gut zum dichten, mauerartigen Belegen Möglichkeit der Gartenbereicherung durch ihn
steilerer Böschungen, wobei die unterste und auf die Schönheiten der Pflanzen, die in ihm
Lage am Fuß der Böschung versenkt wird und ihre Lebensbedingungen finden, durchaus nicht zu
überall die Zwischenräume mit Erde zur Auf- verzichten. Es ist aber nötig, die Anlage in der
nähme von Pflanzen auszufüllen sind. Die Einzel- Form straffer zusammenzufassen, sie mehr aus
steine dürfen nicht zu klein und nicht zu auffällig den Bedürfnissen herauswachsen zu lassen und
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