Wo es sich dann schließlich lediglich
um die Verwendung strenggeschlossener
und dabei hochstrebender Säulen-
formen handelt, liefern auch einige
Formen der Lebensbaumzypresse, wie
beipsielsweise die stahlblau gefärbte
Chamaecyparis Lawsonia Alumi,
die formgleiche, blaugrüne Ch. Fräserei
und die dunkelgrüne Ch. Andelyensis
(Synonym: leptoclada) die erwünschten
Pflanzungsmittel.
. vi*
„Jedermann" und
die deutsdie Obstbausache.
Um öffentliche Angelegenheiten küm-
merten sich bisher verhältnismäßig recht
wenig Leute zum Nachteil der jeweiligen
Dinge, zum Nachteil der Allgemeinheit,
zum Schaden des Staates und Reiches.
Allgemeinheit und Staatsinteresse ge-
hören zusammen, bilden ein Ganzes. —
Der Krieg wird hierin eine Besserung
zur Folge haben, Staatsinteresse, Staats-
verfassung und Staatsverwaltung und
-Vertretung werden auf breitere, demo-
kratischere Basis gestellt werden, im
Rahmen der Monarchie. Dabei gewinnt
der Staat, es gewinnt aber auch der mo-
narchische Gedanke Sicherheit und Be-
stand die monarchische Verfassung. „Ich
kenne keine Parteien mehr!" Dies kaiser-
liche Wort war ein prophetisches Wort,
denn nach dem Krieg werden nicht nur
Zwischenfraktionen verschwinden, man
wird sich auf drei große Parteien einigen,
es werden sich auch die Gegensätze mil-
Chamaecyparis sphaeroidea andelyensis. " dern, die Reibungen werden an Heftig-
' v keit und Scharfe verlieren, man wird an-
gesichts der gemeinsam gebrachten Opfer
an Blut und Gut an gerechten Ausgleich
denken und, ohne seinen grundsätzlichen
Standpunkt aufzugeben, zum Ausgleich ge-
neigtersein. Keine Partei, auch kein Berufs-
nationalökonom wird z. B. die Selbster-
nährung Deutschlands mehr bekämpfen,
man wird allseits die Mittel und For-
derungen für sie einstimmig genehmigen,
denn wir haben ja unsere Feinde und
ihre Aushungerungsabsichten im vol-
lendetstem Maße tatsächlich kennen ge-
lernt und — das werden wir nie vergessen!
Das Jahr 1914 bleibt für alle Zeiten hie-
für ein flammendes Warnungszeichen! sind
wir doch auch aufgeklärt über die Ge-
sinnung und Denkungsweise sogar ver-
bündeter Völker!! Die Selbsternährung
Deutschlands bedingt aber auch eine
Ausdehnung und Verbreitung des Obst-
baues, denn wir wollen doch das jetzt
benötigte Einfuhrobst im Werte von
130 Millionen Mark in Deutschland selbst
erzeugen; wir wollen aber auch den
heutigen Obstverbrauch stark steigern,
welcher pro Kopf nur 17 '/ j Pfund im Wert
von 5 Mark beträgt, während nach ärzt-
licher Anschauung dem Körper mindestens
täglich '/a Pfund, also im Jahr 180 Pfund
zugeführt werden sollten; dies stellt einen
gewaltigen, einen zehnfachen Mehrbedarf
in Aussicht und eine dementsprechende
Anbaumehrung. Das Kriegsjahr war ja
Thuya occidentalis globosa, Kugellebensbaum. zum Glück ein reiches Obstjahr und die
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um die Verwendung strenggeschlossener
und dabei hochstrebender Säulen-
formen handelt, liefern auch einige
Formen der Lebensbaumzypresse, wie
beipsielsweise die stahlblau gefärbte
Chamaecyparis Lawsonia Alumi,
die formgleiche, blaugrüne Ch. Fräserei
und die dunkelgrüne Ch. Andelyensis
(Synonym: leptoclada) die erwünschten
Pflanzungsmittel.
. vi*
„Jedermann" und
die deutsdie Obstbausache.
Um öffentliche Angelegenheiten küm-
merten sich bisher verhältnismäßig recht
wenig Leute zum Nachteil der jeweiligen
Dinge, zum Nachteil der Allgemeinheit,
zum Schaden des Staates und Reiches.
Allgemeinheit und Staatsinteresse ge-
hören zusammen, bilden ein Ganzes. —
Der Krieg wird hierin eine Besserung
zur Folge haben, Staatsinteresse, Staats-
verfassung und Staatsverwaltung und
-Vertretung werden auf breitere, demo-
kratischere Basis gestellt werden, im
Rahmen der Monarchie. Dabei gewinnt
der Staat, es gewinnt aber auch der mo-
narchische Gedanke Sicherheit und Be-
stand die monarchische Verfassung. „Ich
kenne keine Parteien mehr!" Dies kaiser-
liche Wort war ein prophetisches Wort,
denn nach dem Krieg werden nicht nur
Zwischenfraktionen verschwinden, man
wird sich auf drei große Parteien einigen,
es werden sich auch die Gegensätze mil-
Chamaecyparis sphaeroidea andelyensis. " dern, die Reibungen werden an Heftig-
' v keit und Scharfe verlieren, man wird an-
gesichts der gemeinsam gebrachten Opfer
an Blut und Gut an gerechten Ausgleich
denken und, ohne seinen grundsätzlichen
Standpunkt aufzugeben, zum Ausgleich ge-
neigtersein. Keine Partei, auch kein Berufs-
nationalökonom wird z. B. die Selbster-
nährung Deutschlands mehr bekämpfen,
man wird allseits die Mittel und For-
derungen für sie einstimmig genehmigen,
denn wir haben ja unsere Feinde und
ihre Aushungerungsabsichten im vol-
lendetstem Maße tatsächlich kennen ge-
lernt und — das werden wir nie vergessen!
Das Jahr 1914 bleibt für alle Zeiten hie-
für ein flammendes Warnungszeichen! sind
wir doch auch aufgeklärt über die Ge-
sinnung und Denkungsweise sogar ver-
bündeter Völker!! Die Selbsternährung
Deutschlands bedingt aber auch eine
Ausdehnung und Verbreitung des Obst-
baues, denn wir wollen doch das jetzt
benötigte Einfuhrobst im Werte von
130 Millionen Mark in Deutschland selbst
erzeugen; wir wollen aber auch den
heutigen Obstverbrauch stark steigern,
welcher pro Kopf nur 17 '/ j Pfund im Wert
von 5 Mark beträgt, während nach ärzt-
licher Anschauung dem Körper mindestens
täglich '/a Pfund, also im Jahr 180 Pfund
zugeführt werden sollten; dies stellt einen
gewaltigen, einen zehnfachen Mehrbedarf
in Aussicht und eine dementsprechende
Anbaumehrung. Das Kriegsjahr war ja
Thuya occidentalis globosa, Kugellebensbaum. zum Glück ein reiches Obstjahr und die
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