er sich hinbegeben mufste, fuhr er in einem Cärpentum, welches mit Ochsen
bespannt und von einem Ochsenknechte nach Art der Bauern gelenkt wurde *).
Florus Lib. III. Cap. 2 schreibt von dem gallischen Könige Bituitus: „Nichts war
so auffallend, als den König Bituitus selbst als Gefangenen im Triumphzuge auf
seinem tibersilberten Cärpentum fahren zu sehen und in seinen bunten Waffen,
wie er gestritten hatte."
F^opiscus erzählet vom Kaiser Aurelianus, wenn er sich von den Geschäf-
ten frey der Mufse überliefst so fuhr er in seinem Cärpentum und ..unterhielt
darin ein Gespräch von dem Pallaste bis zu den Valerianischen Gärten. Das
Cärpentum enthielt also gewifs Platz für mehrere Personen und war folglich
auch auf vier Rädern.
Dio Chrysostomus lebte zur Zeit der Regierung Trajans, bey dem er in
solchen Ehren stand, dafs er oft mit dem Kaiser in einem Carpento fuhrt und
Vopiscus schreibt von sich selbstendafs ihn der Präfectus Urbis Tiberianus
öfters eingeladen, sich zu ihm in das Cärpentum zu setzen, wo er sich mit ihm
im Gespräche unterhielt.
Cassiodorus sagt in Formula Praef. Urbis Lib.VI. Var. von Josephus,
den er mit dem Praefecto Praetorii vergleicht: „Er hat zuerst die Infulas
dieser Würde geweiht 5 und zu dieser hohen Stufe erhoben, bestieg der Ehrwür-
dige das Cärpentum,"
Dafs die Präfecten ihrem Range gemäfs in spätem Zeiten auf einem
Cärpentum fuhren, wie in frühern Zeiten auf der Sella curulis, auf dem
Currus und auf der Carruca, findet man bey vielen Schriftstellern bestäti-
get. Vopiscus sagt in Aurelian, Cap.1: „Auf seinem richterlichen Carpento
(judiciali) empfieng der Präfectus Urbis den berühmten und mit Ehrfurcht
zu nennenden Junius, Tiberius." Caßsiodor in eben erwähntem Buche sagt
Var.4: „Du fährst auf einem Cärpentum durch das edle Volk." Der näm-
liche Auetor versichert, dafs auch der Vicarius der Stadt sich dieses Fahrwerkes
bediente und ruft aus Var. 15: „Du fährst i» einem Cärpentum, wie die
Höchsten der Stadt." (Summi.)
•) S. Melchdlech Histor. Frising. Lib. I. 55,
bespannt und von einem Ochsenknechte nach Art der Bauern gelenkt wurde *).
Florus Lib. III. Cap. 2 schreibt von dem gallischen Könige Bituitus: „Nichts war
so auffallend, als den König Bituitus selbst als Gefangenen im Triumphzuge auf
seinem tibersilberten Cärpentum fahren zu sehen und in seinen bunten Waffen,
wie er gestritten hatte."
F^opiscus erzählet vom Kaiser Aurelianus, wenn er sich von den Geschäf-
ten frey der Mufse überliefst so fuhr er in seinem Cärpentum und ..unterhielt
darin ein Gespräch von dem Pallaste bis zu den Valerianischen Gärten. Das
Cärpentum enthielt also gewifs Platz für mehrere Personen und war folglich
auch auf vier Rädern.
Dio Chrysostomus lebte zur Zeit der Regierung Trajans, bey dem er in
solchen Ehren stand, dafs er oft mit dem Kaiser in einem Carpento fuhrt und
Vopiscus schreibt von sich selbstendafs ihn der Präfectus Urbis Tiberianus
öfters eingeladen, sich zu ihm in das Cärpentum zu setzen, wo er sich mit ihm
im Gespräche unterhielt.
Cassiodorus sagt in Formula Praef. Urbis Lib.VI. Var. von Josephus,
den er mit dem Praefecto Praetorii vergleicht: „Er hat zuerst die Infulas
dieser Würde geweiht 5 und zu dieser hohen Stufe erhoben, bestieg der Ehrwür-
dige das Cärpentum,"
Dafs die Präfecten ihrem Range gemäfs in spätem Zeiten auf einem
Cärpentum fuhren, wie in frühern Zeiten auf der Sella curulis, auf dem
Currus und auf der Carruca, findet man bey vielen Schriftstellern bestäti-
get. Vopiscus sagt in Aurelian, Cap.1: „Auf seinem richterlichen Carpento
(judiciali) empfieng der Präfectus Urbis den berühmten und mit Ehrfurcht
zu nennenden Junius, Tiberius." Caßsiodor in eben erwähntem Buche sagt
Var.4: „Du fährst auf einem Cärpentum durch das edle Volk." Der näm-
liche Auetor versichert, dafs auch der Vicarius der Stadt sich dieses Fahrwerkes
bediente und ruft aus Var. 15: „Du fährst i» einem Cärpentum, wie die
Höchsten der Stadt." (Summi.)
•) S. Melchdlech Histor. Frising. Lib. I. 55,