geflachte, worauf sie ihre Waarc in der Frühe auf den Markt führten. Diese
Karjen wurden daher auch Tintinnabula oder die Schellen karren ge-
kannt. Lucilius in Satyra 15 schreibt: „Kein Tintinnabulum ist hier, und
kein Scirpiculum der O ehlbau ern:f: Tintinnabulum abest hinc, scirpicu-
%ue olcrorum. Die Fischer bey den Griechen schellten ihre Fische aus,
die sie auf Saumrossen in Körben (Scirpiculi piscarii) auf den Markt brachten;
ttovon man bey Plautus in den Gefangenen, bey Strabo Lib. XIV, und bey
■Plutarch Sympos. IV. 4 liest. Auch von den Metzgern sagt Plautus in Fseu-
dolo: „Lanies inde accensam duos cum tintinnabulis." Diese Klingelkar-
ren und Saumrosse mit ihren Schellen mochten in der Frühe einen ziemlichen
Lärm machen, und manchen im Schlafe stören; s. Juvendl Satyr. 6, wo er der
Schellen erwähnt} und Lucian von den Micthlingen: „Am Morgen weckt dich
das Geklingel der Schelle früh aus dem Schlafe/'
Die Nachtwächter, sowohl bey den Griechen als bey den Römern
trugen ebenfalls Schellen, damit man sogleich hören konnte, wenn einer
einschlief} davon erzählen Thucydides Lib. 4, und Suidas im Kodonophoron:
j>Circuitores, qui vigilias cireuibant et explorabant euntes ad vigiles, tintinnabula
habebant atque ea coneutiebant explorantes si quis dormiret et ut vigilantes
v°ce responderent.
Auf Tab. LVII. Fig. 6. 11. 12 und 16 theile ich mehrere alterthümliche
Schellen mit, die von Monumenten entlehnt, oder in Antiken-Kammern zu
finden sind, Fig. 7 ist etwas flach gedrückt, und wurde in der Gegend von
Neuwied nebst mehrern andern Schellen und alterthümlichen Gegenständen
ausgegraben, die sich nun im fürstlichen Kunstcabinette daselbst befinden.
15 von Erz ist nebst einigen dieser Art im k. Antiquario zu München zu
Sehen, Un(j aus mehrern in einander geschobenen Glöckchen zusammengesetzt.
°le scheint als ein musikalisches Instrument bey Opfern gedient zu haben.
Karjen wurden daher auch Tintinnabula oder die Schellen karren ge-
kannt. Lucilius in Satyra 15 schreibt: „Kein Tintinnabulum ist hier, und
kein Scirpiculum der O ehlbau ern:f: Tintinnabulum abest hinc, scirpicu-
%ue olcrorum. Die Fischer bey den Griechen schellten ihre Fische aus,
die sie auf Saumrossen in Körben (Scirpiculi piscarii) auf den Markt brachten;
ttovon man bey Plautus in den Gefangenen, bey Strabo Lib. XIV, und bey
■Plutarch Sympos. IV. 4 liest. Auch von den Metzgern sagt Plautus in Fseu-
dolo: „Lanies inde accensam duos cum tintinnabulis." Diese Klingelkar-
ren und Saumrosse mit ihren Schellen mochten in der Frühe einen ziemlichen
Lärm machen, und manchen im Schlafe stören; s. Juvendl Satyr. 6, wo er der
Schellen erwähnt} und Lucian von den Micthlingen: „Am Morgen weckt dich
das Geklingel der Schelle früh aus dem Schlafe/'
Die Nachtwächter, sowohl bey den Griechen als bey den Römern
trugen ebenfalls Schellen, damit man sogleich hören konnte, wenn einer
einschlief} davon erzählen Thucydides Lib. 4, und Suidas im Kodonophoron:
j>Circuitores, qui vigilias cireuibant et explorabant euntes ad vigiles, tintinnabula
habebant atque ea coneutiebant explorantes si quis dormiret et ut vigilantes
v°ce responderent.
Auf Tab. LVII. Fig. 6. 11. 12 und 16 theile ich mehrere alterthümliche
Schellen mit, die von Monumenten entlehnt, oder in Antiken-Kammern zu
finden sind, Fig. 7 ist etwas flach gedrückt, und wurde in der Gegend von
Neuwied nebst mehrern andern Schellen und alterthümlichen Gegenständen
ausgegraben, die sich nun im fürstlichen Kunstcabinette daselbst befinden.
15 von Erz ist nebst einigen dieser Art im k. Antiquario zu München zu
Sehen, Un(j aus mehrern in einander geschobenen Glöckchen zusammengesetzt.
°le scheint als ein musikalisches Instrument bey Opfern gedient zu haben.