Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Ginzrot, Johann Christian
Die Wagen und Fahrwerke der Griechen und Römer und anderer alten Völker (Band 2) — München, 1817

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.5290#0543

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
48<>

Capitel XXVIII.
Von den Last- und Saumthieren.

Unter Lastthicren versteht man: die Kämecle als die ältesten von
allenj dann auch: die Pferde mit Saumsätteln ; die Maulthiere;
und die Esel.

Das Kamee 1.

Es giebt Länder, wo die unwegsamen Steppen, und die weiten Sand-
wüsten den Gebrauch der Wagen gar nicht gestatten, und es scheint, dafs die
Natur schon ursprünglich das Kämeel dazu bestimmt, und mit den nöthige«
Eigenschaften ausgerüstet hatte, um den Menschen in jenen Gegenden als Ge-
hülfe zu dienen, wie die Stelle im Koran Cap. XVI betittelt: die Biene, lau-
tet : „Auch tragen sie euere Lasten nach fernen Gegenden, wohin ihr ohne sie
nur mit gröfster Mühe gelangen könntet j denn euer Gott ist mitleidig v°d
barmherzig."

Von den Kameelen ist schon früher in einem eigenen Capitel um-
ständlich gesprochen worden; und man findet in der Geschichte, dafs sich die
Kaufleute und Reisenden dieser Thiere bedienten. So läfst schon Abraham P
I. Buche Moses Cap. XXIV seinen treuen Knecht mit 10 beladcncn Kamecle*
nach Mesopotamien ziehen, um dem Isaac ein Weib zu holen: und eben da
Cap. XXXVII: „Da sahen die Brüder Josephs einen Haufen Ismaeliter komme»
mit ihren Karneolen; die trugen Würze, Balsam, Mirrhen, und zogen hinab
nach Aegypten." Und im IL Buche der Chronik Cap. 9 liest man, dafs die
igmn VOn Arabien mit grofsem Gefolge gen Jerusalem zog, um den Solo-
mon zu sehen, mit Kämeelen, die Würze und Goldes die Menge trugen, und
 
Annotationen