Harth, Dietrich [Hrsg.]: Finale!: das kleine Buch vom Weltuntergang (München, 1999)

tens nit unter lassen/und machtens offenbar /weckten die Leut
mit gantzer macht/das sie auch sollen sehen/die Wunderzei-
chen an.

7. Die Leuth theten erwachen/lieffen der gassen zu/meinten es
wer ein Brünste /sie wolten auß tragen thun/Die Wechter sag-
ten ihnen gar baldt/Sie solten da beschauen/des Himmels
Firmament.

8. Die Leuth mit grossem schröcken/sahen den Himmel an/
Ach Gott in deinem Trone/Du wollest uns nit verlohn/vergib
uns unser Missethat/damit wir dich alle stunde/gar sehr er-
zürnet handt.

9. Noch weiter muß ich sagen/Was man gesehen hat/am
Himmel umbher schweben /gformiert wie ein Stadt/mit gro-
ßen Heusseren unnd Gebäw/wie man jetzt bawt auff Erden/
in aller Welt gemein.

10. Dasselb thut uns anzeigen/Allhie auff dieser Welt/das man
jetzt thut verbawen/gar vil unnutzlich Gelt/mit grossem
Pracht und ubermuth/das zeigt uns an die Wolcken/die man
gesehen hat.

ll.Darumb ihr Menschenkinder/so mercket auff mit fleiß/
was die Wunder bedeuten/sogar schrecklicher weiß /Sonn
und Mon mit ihrer Hand/Dasselb thut uns anzeigen/Viel
Sund und grosse Schandt.

12. Erstlich bedeut die Ruten/wol in der Sonnenschein/wie
man jetzt zeucht die Kinder/in aller Welt gemein/Zur Hoffart
und zum Ubermuth/zum Sauffen und zum Spielen/es thut
fürwar nit gut.

13. Der Mon mit seinem Schwerte/Das thut uns zeigen an/das
wir auff dieser Erden/beyde Frawen und auch Mann/Kein
Sund mehr förchten uberall/mit fluchen und mit schwe-
ren/Auff diesem Jammerthal.

14. Das Gebäw thut uns anzeigen/Ans Himmels Firmament/
Das wir so gottloß leben/allhie auff dieser Welt/mit Hoffart
Pracht und Ubermuth/mit Kleiden unnd mit Bawen/Das
Gott nit gefallen thut.

15. Gott thut uns trewlich manen/von Sünden abzustohn/und
sollen uns bekehren/und sollen Busse thun/das wir nit kom-
men in grosse noth/Wann uns der HERR würd suchen/mit
dem zeitlichen Todt.

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