672 Morgenländische Alterthümer von Dorow.
Kabmets (Tab. III. Fig. n) und einer Inschrift mit, wie es
scheint, ähnlichen Zeichen (Tab. III. Fig. a nach Tieffentha-
ler Description de l’Inde^ Berlin Töm. Lp. iug.) veranlasst,
Des Vfs. erster Aufsatz S. 1—40, »der .Orient« überschrie-
ben von Hrn Sandherger geht von dem Satze aus* dass im mitt*
leren Asien, mlran , der Ursitz der Menschheit, die Wiegemensch-
licher Cultur und Religion zusuchen sey. »Gegen den Mitteischooss
»des weiten Asiens, vvo himmelragende Gebirge zuerst den Ge-
»danteniiber den Granzkreis derErde trugen, schien dasGeheim-
»niss der Religion auf. Eine einzige Lelire , diese erste! Ein Bäd m
»Bildlosigkeit; eine Vielfaciiheit in Einheit; ein alleimger Gottin vielsa-
»chen Gotteswesen ; dies ist das Er*te, Ura-nfänglichp der Glaubensieh-
»re, dessenzweyteri Boten sichschon derjenige alte Lehrer nennt, den
»wir Selbst kauni kennen Zoro asier.n Von jener Fülle des
Glaubens, heisst es dann \veiter S. 5* seyen die einzelnen Strah#
len ausgegangen, »die sich eiiihüüten, nach und nach verkör-
»perten, götternd vmd abgötternd wurden,« nach Indien, Sy-
rien^ Aegypten, Kleinasien, Griechenland und endlich Rom. —
»Das Geheimniss der Verzweigung blieb in höherer Hinsicht
»als Idee der Sinn der Msterien (soll heissen Mysterien), das
»Grundlicht der Dichtung. Bey den Griechen wurde die Ein-
»hüllung herrliches Nachbild der Natur, schöne Erhöhung,
»schöne Blüthe des Menschlichen; in Aegypten wurde sie un-
»gestalt, Miscliung des Thierischen mit dem Menschlichen (?!)«
So viel zugleich als Frobe von der Darstellungsart. Es schii-
dert ferner der Verf* auf gleiche Weise diese alt-persisch Zo-
roastrische Lehre, die hildlos in Bildlichkeit war,« deren Ver-
zweigungen und Abartungen aber, »wie sie mehr und mehr
sich einhildertej« (in solchen Wortspielen gefällt sich der Verf.)s
hier nicht vveiter beriicksicht werdeit, Zu eirier einsachern
Vergleichung geht derselbe durch die Frage über: wer war
Abrakam? Dies führt ihn auf eine Darsteliung dieses Semiten,
seiner Nachkommen bis aus Moses und desseii ganze Gesetzge»
bung, mit ziemlichet Ausführlichkeit. Sein ZvVeck ist, (S. 38*),
zu zeigen, dass im Aufgang die Wiege der uranfangenden Ge*
schichte in einer glänzenden Religion erschien uhd mit den
Symbolen der Natur verkettet war, sö dass alle gebildetere Re-
iigionen darauf zurücksahen. Besonders däs wo die alt-persi-
sche Lehre gegeben ist, wäre zu manchen Bemerkungen Ver-
anussung.
(Der Rcschhss selgt.)
Kabmets (Tab. III. Fig. n) und einer Inschrift mit, wie es
scheint, ähnlichen Zeichen (Tab. III. Fig. a nach Tieffentha-
ler Description de l’Inde^ Berlin Töm. Lp. iug.) veranlasst,
Des Vfs. erster Aufsatz S. 1—40, »der .Orient« überschrie-
ben von Hrn Sandherger geht von dem Satze aus* dass im mitt*
leren Asien, mlran , der Ursitz der Menschheit, die Wiegemensch-
licher Cultur und Religion zusuchen sey. »Gegen den Mitteischooss
»des weiten Asiens, vvo himmelragende Gebirge zuerst den Ge-
»danteniiber den Granzkreis derErde trugen, schien dasGeheim-
»niss der Religion auf. Eine einzige Lelire , diese erste! Ein Bäd m
»Bildlosigkeit; eine Vielfaciiheit in Einheit; ein alleimger Gottin vielsa-
»chen Gotteswesen ; dies ist das Er*te, Ura-nfänglichp der Glaubensieh-
»re, dessenzweyteri Boten sichschon derjenige alte Lehrer nennt, den
»wir Selbst kauni kennen Zoro asier.n Von jener Fülle des
Glaubens, heisst es dann \veiter S. 5* seyen die einzelnen Strah#
len ausgegangen, »die sich eiiihüüten, nach und nach verkör-
»perten, götternd vmd abgötternd wurden,« nach Indien, Sy-
rien^ Aegypten, Kleinasien, Griechenland und endlich Rom. —
»Das Geheimniss der Verzweigung blieb in höherer Hinsicht
»als Idee der Sinn der Msterien (soll heissen Mysterien), das
»Grundlicht der Dichtung. Bey den Griechen wurde die Ein-
»hüllung herrliches Nachbild der Natur, schöne Erhöhung,
»schöne Blüthe des Menschlichen; in Aegypten wurde sie un-
»gestalt, Miscliung des Thierischen mit dem Menschlichen (?!)«
So viel zugleich als Frobe von der Darstellungsart. Es schii-
dert ferner der Verf* auf gleiche Weise diese alt-persisch Zo-
roastrische Lehre, die hildlos in Bildlichkeit war,« deren Ver-
zweigungen und Abartungen aber, »wie sie mehr und mehr
sich einhildertej« (in solchen Wortspielen gefällt sich der Verf.)s
hier nicht vveiter beriicksicht werdeit, Zu eirier einsachern
Vergleichung geht derselbe durch die Frage über: wer war
Abrakam? Dies führt ihn auf eine Darsteliung dieses Semiten,
seiner Nachkommen bis aus Moses und desseii ganze Gesetzge»
bung, mit ziemlichet Ausführlichkeit. Sein ZvVeck ist, (S. 38*),
zu zeigen, dass im Aufgang die Wiege der uranfangenden Ge*
schichte in einer glänzenden Religion erschien uhd mit den
Symbolen der Natur verkettet war, sö dass alle gebildetere Re-
iigionen darauf zurücksahen. Besonders däs wo die alt-persi-
sche Lehre gegeben ist, wäre zu manchen Bemerkungen Ver-
anussung.
(Der Rcschhss selgt.)