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Intelligenz -

sür die

Heidelberger Jahrbücher der Literatur 1821»

Nr. Vü.

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Universität Heidelberg,

Iri dem Monat Julius tü J. hatte eine Synode zu Karlstuhe statt, üm
üch wegen der gewünschten Vereinigiing der bcyden evangelischeii Kirchem
in den Grossherzogl# Badescnen Landen zu heräthen. Es waren dort 44
Mitglieder geistlichen und weltiicheii Ständes versammeltj das Präsidium
Führte Sr. Excellenz der Herr Staätsminister, Preihcrr von Berkheimt Die
Arbeiten dieser Generalsynode wurden mit dem glücklich^ten Erfolge ge-
krönt, itrde-m am a6ten Juli d* J. die Vereinigungs-Urkunde von siimt-
lichen Mitgliedern derSynede iinterzeichnet wurde, tind'Se. Köbigl. Hoheit,
unser aliergnädigster Landesherr und oberster BischolF der vereinigten evan«
gelisch - protostantischen Landesidrohe nicht ftiir die höchste Genehmigung
ertheilte, sondern sie aiiCh mifc einer Verfassung erfreute, welche dersel-
bep Wtirde urid kräitiges Leben in hohem Grade ertheilt, und den Ruhnt
des Fiirsten mit dem Segen des evangelischert Geistes der Nachwelt ver-
kiincligen wird. Von dieser Zeifc an giebt es nichfc mehr luthefische und
leformirt- evangelische Christen im GrossherTogthume Bäden, sondern sie
gehören sämnitlich zur vereinigten evanzeliscb- protestantischen Landesktrchc«
Dieses hochwichtige und hocherfreuliche Eretgniss wird demnächst durch
den Abdruck der Unions-Acte satnt den Synodalbeschh'isseii öfFentlich be«
kannt gemacht werden Die hiesige theologkche Facultät hatte die Ehre
an dicser Vereinigungs - Synode Theil zu nehmen, iiuiem sie äufgeforderfc
war, 2 ihrer Mitglteder ah Abgeordiiete zu derstlben zu schickein Auch
soll kiinftig zu jeder G i e^akynode etn Abgeordneter aüs ihter Mitfce zuge-
zogen vverden. Sie erfreut sich übrigens dieser giücklich zii Stände ge*
kommenen Vereinigung, welche schon längerher irmerhalb dieser FäcuU
■ tät statt fand, auch vermöge der reinen Theilnahme, welche die Wissen*
schaft an dem Iieil derKirche nimmt. Und so gJaubte sie diese Begeben»
heit nicht aneemessener feyerii zu können, als westn sie aus freyem Äntrie-
be wohl begriindeter Hochachtung denjenigen 6 Mannern die tkeologische
Doctormirde ertheilte, welche sowohi wegen ihrer höheren geistlichen Aem*
ter als wegen literärischer Verdienste, zugleich auch in Verbindung mit
allen iibrigen ehrwürdigen Miigliedern der Generalsynode, vorzüglicheri
Anth^il an dem Gelingen des Werkes hatten. Diese ausgezeichneten Man«
ner sind Hr. Prälat He<el und Oberkirchcnratli Sander zu K*rlsruhe, dic
beiden SpeCül Superintendenten JYolf und Bähr zu Heideiherg, und die m
glelcher Wiirde stehenden Herren Rcintold zu Wiesloch und Hitzig zu Aug«
gen* Die Diplome sind unter dem 2ten Aug. d* J* ausgefertigt*

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