DOI Heft:
No. 67
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N= 67. Heidelberger 1821.
Jahrbücher der Literatur.
Elementi di Fisics Sperimentale di GitJSEPPE Saverio Poli edizione
tratta dälla sesta di Napoli Rinnovato ed accresciuta di Note dall’
Autore. Venezia per Andrea Santini e fisjlia* 1817. V. Tomi, 8*
Dieses Werk , von einem durch seine naturhistorischen For-
schungen und sonst beriihmten Verf. suchte Rec. bald nach
seinern letzten Erscheinen sich zu verschaffen ; allein bei der
Schwierigkeit, italienische Werke zu erhalten, konnte dieses
erst später geschehen, und hierin liegt die Ursache der verzö-
gerten Anzeige. Rec» hoffte aus demselhen eine genaue Kennt-
niss von dem Standpunkte zu erhalten, worauf sich die physi-
calischen Wissenschäften in jenem benachbarten Lande hefin-
den, allein seine Erwartungen sind nichts weniger als befrie-
digt^ Wenn gleich das Werk unter die bedeutendsten gehört,
wie schon aiis der Menge seiner Äuflagen hervorgeht, so ist
es doch keinöswegs geeignet, uns Deutschen weder Belehrung
noch eine Uebersicht der Bearbeitung der Naturlehre in Italien
zu gewähren, indern die Untersuchungen hinsichtlich des Ael-
teren zwar sehr vollständig sind, bei dem Neueren und Neue-
sten aber im Allgemeinen nur bis zum Schlusse des vori ?en
Jahrhunderts oder bis zum Schlusse des ersten Jahrzehendes
dieses Jahrhunderts reichen, mit einziger Ausnahme der Ent-
deckung Davy’s über die Wirkungen der Volta’schen Säule.
Uebrigens ist das Werk nach Art der französischen abgefasst,
d,h. es ist forRaufend demonstrirend u. erzählend, ohne genaue
geometrische Constraction durch zweckmässige und ausführlich
dargelegte Formeln und Berechnungen, lieset sich daher an-
genehm und mit vieler Unterhaltung nach Art der Nollet’schen
Vorlestsngen, jedoch ohne den hohen Grad der Lebendigkeit,
welchen namentlich Biot seinem Vortrage im precis elementairc
zu geben wusste. Hieraus erklärt sich leicht der starke Absatz
welchen das, zur Zeit seiner ersten Entstehung eben so reich-
haltige, als gründliche Werk erlebte, indern der Verf. biois
das Neueste nicht nachgetragen hat, oder was uns wahrschem-
I licher diinkt, indem rnit vvenigen zugesetzten unvollkommenen
Noten diese in Venedig herausgekommene siebente Auflage ein
blosser Abdruck eines sür die jetzigen Zeiten schon veraLeten
Werkes ist.
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N= 67. Heidelberger 1821.
Jahrbücher der Literatur.
Elementi di Fisics Sperimentale di GitJSEPPE Saverio Poli edizione
tratta dälla sesta di Napoli Rinnovato ed accresciuta di Note dall’
Autore. Venezia per Andrea Santini e fisjlia* 1817. V. Tomi, 8*
Dieses Werk , von einem durch seine naturhistorischen For-
schungen und sonst beriihmten Verf. suchte Rec. bald nach
seinern letzten Erscheinen sich zu verschaffen ; allein bei der
Schwierigkeit, italienische Werke zu erhalten, konnte dieses
erst später geschehen, und hierin liegt die Ursache der verzö-
gerten Anzeige. Rec» hoffte aus demselhen eine genaue Kennt-
niss von dem Standpunkte zu erhalten, worauf sich die physi-
calischen Wissenschäften in jenem benachbarten Lande hefin-
den, allein seine Erwartungen sind nichts weniger als befrie-
digt^ Wenn gleich das Werk unter die bedeutendsten gehört,
wie schon aiis der Menge seiner Äuflagen hervorgeht, so ist
es doch keinöswegs geeignet, uns Deutschen weder Belehrung
noch eine Uebersicht der Bearbeitung der Naturlehre in Italien
zu gewähren, indern die Untersuchungen hinsichtlich des Ael-
teren zwar sehr vollständig sind, bei dem Neueren und Neue-
sten aber im Allgemeinen nur bis zum Schlusse des vori ?en
Jahrhunderts oder bis zum Schlusse des ersten Jahrzehendes
dieses Jahrhunderts reichen, mit einziger Ausnahme der Ent-
deckung Davy’s über die Wirkungen der Volta’schen Säule.
Uebrigens ist das Werk nach Art der französischen abgefasst,
d,h. es ist forRaufend demonstrirend u. erzählend, ohne genaue
geometrische Constraction durch zweckmässige und ausführlich
dargelegte Formeln und Berechnungen, lieset sich daher an-
genehm und mit vieler Unterhaltung nach Art der Nollet’schen
Vorlestsngen, jedoch ohne den hohen Grad der Lebendigkeit,
welchen namentlich Biot seinem Vortrage im precis elementairc
zu geben wusste. Hieraus erklärt sich leicht der starke Absatz
welchen das, zur Zeit seiner ersten Entstehung eben so reich-
haltige, als gründliche Werk erlebte, indern der Verf. biois
das Neueste nicht nachgetragen hat, oder was uns wahrschem-
I licher diinkt, indem rnit vvenigen zugesetzten unvollkommenen
Noten diese in Venedig herausgekommene siebente Auflage ein
blosser Abdruck eines sür die jetzigen Zeiten schon veraLeten
Werkes ist.
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