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1136 Ranpach. Die Gefesselten.

Schweizerisclien eisbedeckten Hochgebirge sS. 45). — Die Schil.
derung der Vorzüge der Blindheit (S, 148) und was (S. 242)
über das Scbicksal gesagt wird. — Der höchste Preis aber ge-
biihrt wohl der Scene, gewiss einer der herrlichsten, die unsre
Bühne aufzuweisen hat, wo Spinarosa das Bild der von der
Abendsonne beleuchteten Geliebten vollendet, und sie, seine
Gegenwart nicht ahnend, ihm ihre ganze Seele aufschliesst,
(S. 180 — 185 •)

Auszüge würden, wo desSchönen so vie] ist, einen zu gros-
sen Baum und noch dazu sehr unnöthig ausfüllen, da das Bild
gewiss in die Hände jedes De^itschen gekommen ist oder
kommen wird, der auf Geschmack und B.Zdung nur einigen
Anspruch macht.

si.v n.iesselten. Dramatisehe Dichtung in fiinf Ahtheilungen mit einem
U Prolog von Dr. EbnST RaupaCH. Leipzig bei Carl Cnobloch. 1821. i'Thl.

Rec. hat noch vor nicht langer Zeit ein früheres Drama des-
selben Verfs. »die Erdennacht« in diesen Blättern angezeigt.
Die obige Dichtung scheint ihm gleicher Aufmerksamkeit vor
manchen andern Producten in diesem Fache vverth zu seyn.

Zunächst der bessern Würdigung wegen hier den Inhalt.

F.in König von Schottland (ein Anonymus wie mehrere iin
Beiche der freien Dichtung) sieht, längst erkrankt, sein Ende
nahen. Ihn kiimmert’s, seine letzten Angelegenheiten zu
ordnen, deren wichtigste dieSicherung derErbfolge für seinen
siebenjährigen Sohn, Malkolm war. Diesen hatte er mit Mar-
garis gezeugt, nachdem er seine erste Gemahlin, durch Lei-
denschaft zu jener und durch List umstrickt, verstossen. Des
unmii,ndigen Sohnes Schutz, zugleich des Beichs Verwesung
kann er keinem T reuern und Tiichtigern vertrauen, als sei-
nemVetter, Kobert Kenneth, Grafen Angus, Mit furchtbarem
Schwure gelobt dieser dem Sterbenden des letzten Wunsches
Gewährung, ihm nicht verhehlend, wie gr Rosamunden, des-
sen Tochter aus erster Ehe, innig liebt und fiir den Bund der
Liebe des Vaters Segen fleht, der ihm gegeben wird, — So*
weit der Inhalt ’des Prologs. —

(Der Btschluss solgt,)
 
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