Heidelberger Jahrbücher der Literatur (14,2.1821)

1178 Kreysig über die Krankheiten des Herzens*

me machen , wo man den Eiss auf der äussera Fläche grosser
fand als auf der innern.

Dritter Abschnitt. Zweite Ähtheilung. Nosologisch - diagno.
stische Betr. chtung der organischen Rrankheiten des Herzens.
Erstes Capitel. Ueher die ZufäHe und tJnterscheidungsmerkrnrile
der Verdikkung, Verdünnung und Mürbheit der Herzsubstanz.

Zweites Capitel. Ueber die Zufälle und Unterscheidungsmerkma-
le der Erweiierung der Herzhöhlen« Hier werden insbesondere
ab^ehand Ifc: a) die Erweiterung des ganzen Herzens oder aller
Heszhöhlen, wohei die Stärke der Wände entweder reell ztige«
nomrnen, oder wenigstens im Verhäitniss der Streckung nichts
verloren hafc. h) Die Erweiterung des ganzen Herzens oderal-
ler Herzhöhlen mit Verdünnung der Wände. c) Die Erweite-
rung einer einzelnen Herzhälfte oder Höhle® und zwar oc) Er-
weiterung mit Verdünnung der Wände im rechten Herzen, ß) Er-
weiterung mit Verdünnung der Wände im iinken Herzen; y) Er-
weiterung mit Verdickung der Wände im linken Herzen; S) Er-
weiterung mit Verdickung der Wände irn rechten Heizen# d) Er-
weiterung mit Verdickung der einen und Verdünnung der an*
dern Hälste. e) Erweiterung des Herzens in Verbindung mit
dernselben Leiden des Anfanges der Aorta. Drittes CapiteL Ue-
ber die Zusälle und Unterscheidungsmerkmale des sackförmi-
gen Aneurysma der Brustaorta* P riertes CapiteL Ueber die Er-
kenntniss der Verhärtungen und Verknöcherungen im lierzen
im Allgemeinen# Fänftes Capitel. Ueber die Zufälle und Un-
terscheidungsmerkmale der Verhärtungen der Kranzarterien des
Herzens, nebst Untersuchungen der Krankheit, welche rnan An~
gina pectoris genannt hat Offenbar das Beste, was imher über
diese Krankheit geschrieben worden ist. DesVerf. kritischeUn-
tersuchungen lehren uns darvber folgendes: Dis, was die eng-
lischen SchriftstelLer mit diesem Narnen zuerst bezeichnet ha-
ben, ist eine chronische, in periodischen Anfällen befallende
Krankheit des Herzens. Heberden und Fothergill haben unter
dieüern Narrien Fälle von vhrschiedenartigen Herzfehlern beschrie*
ben, unter andern auch solche, welche in Erweiterung der Herz-
höhlen mit Verdünnung oder Ausartung der Herzsubstanz ge-
gründet waren; schärfer hat diese Krankheit TVichmann bezeich-
net, und Parry sehr gründlich nachgewiesen, dass die ächte
Form derselben von Verknöcherung der Kranzarterien herrüh-
re* Mehrere englische und deutsche Aerzte haben ein Asthma,
was von Oicbt abhängt, damit verwechselt, allein sie haben
zum Iheil auch ganz offenbar Fälle von wirklichem Herzlei-
den dazu gerechnei, die von Gicbt abhiengen, deren Siiz sie
nur nicht gehörig erkannten# Es giebt aber auch gewisse dy-
xi^mische und w irkiich entzündnche Zustände desHerzens, dk

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