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Grammatiken und Schulschriften.

Die lateinischen Stylübungen in den obern Classen, methodisch und prak-
tisch unterstützt von Dr. Samuel Christoph Scliirlitz. ln zwei Bänd-
chen. Erstes Bändchen: Methodik. Auch unter dem Titel:
Methodik der Lateinischen Stylübungen oder praktische Winke bei Anferti-
gung eines lateinischen Stylslücks. Frankfurt a. M., Druck und Verlag
von H. L. Brönner. 1834. XIV u. 142 S. kl. 8. — Zweites Bänd-
chen: Themensammlung. Auch unter dem Titel:
Themata und Theses, oder Aufgaben zu lateinischen Aufsätzen und Dis-
putirübungen, gesammelt und mit methodischen, literarischen und an-
dern Nachweisungen versehen. - Das. 1834. VIII u. 200 S. kl. 8.
Der Verf. geht in seiner Methodik von der Ansicht aus, dafs
lateinische Ausarbeitungen einerseits den allgemeinen stylistischen
Regeln unterzuordnen sind, und andererseits in Beziehung auf das
Linguistische in enger Beziehung auf die eigentliche Latinität
stehen. Er ordnet seinen Stoff unter zwei Gesichtspunkte : in
materieller Hinsicht, was soll ich schreiben? und in for-
meller Hinsicht wie soll ich schreiben? — Im ersten Theile
wird das Thema philosophisch zerlegt, und sein Charakter, seine
Eigenschaften u. s. w. erörtert; dann die rhetorische Natur des
Thema's näher beleuchtet (S. 17 — 5o.), dann die Erfindung und
Behandlung des Stoffs (S. 5i—92.), und dann die Disposition
( S. 93—106), woselbst die Lehre von den Chrien den Schlufs
bildet. In formeller Hinsicht wird von S. 107. an gehandelt von
dem Ausdrucke, dem Schmucke der Rede und den drei Arten
des Styls. — Die Paragraphen selbst sind kurz und klar abgefafst,
und die angefügten'Anmerkungen enthalten oft eine nothwendige,
sachgemäfse Erweiterung derselben, ziehen aber auch oft — we-
nigstens für den Schüler — den Stoff zu gelehrt ins Breite, so
wie auch die literarischen Nachweisungen darin, die an sich schätz-
bar sind, doch grofsen Theils den Schülern nicht zugänglich seyn
werden. Doch diese Seite wird eben der Brauchbarkeit und
Nützlichkeit des Buches unter der Hand des leitenden Lehrers
nicht nachtheilig seyn. — Sehr praktisch und jedem Schulmanne
gewifs willkommen ist der zweite Theil, welcher Themata mit
reichlichen Nachweisungen für die Behandlung und Ausführung
des Stoffes enthält, und zwar zunächst Themata über das klas-
sische Alterthum überhaupt, dann über das griechische Alterthum,
und drittens über das römische. An diese schliefst sich eine an-
dere Reihe von Thematen an, welche theils die Völker des Alter-
thums aufser den Griechen und Römern betreffen, theils in mo-
derne Wissenschaften einschlagen oder endlich gemischten Inhalts
sind. Und dazu kommen noch i32 Theses controversae verschie-
denen Inhalts, gröfstenthcils aber philosophische (besonders mo-
ralische) oder philologische Gegenstände betreffend.
Fe ld b aus c fl.
 
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