fil Logik von Twesten, Bachmann, Troxlcr, Bcnecke u. Zimmermann.
diese Illusion doch sogleich schwinden, wenn man auf die Zahl
der Hauptbegriffe reflektirt: denn deren sind es in der That nur
zwei, A und B , Sonnenschein und Wärme. Wir haben somit
nur einen unmittelbaren Schlufs vor uns , der auch als solcher
vor Augen gestellt werden kann, wenn wir nur die für den Lo-
giker ganz gleichgültige Aus drucks form verändern: da, wenn
die Sonne scheint, es allgemein und nothwendig warm wird , so
wird diese Wirkung auch im vorliegenden Falle eintreten. Zu-
gleich springt nach dieser die Gedankenverbindung nicht ändern-
den Veränderung, die Denkförm hervor, unter welcher der mo-
dus ponens anderweitig schon abgehandelt ist, nämlich als unmit-
telbarer Schlufs durch Veränderung der Quantität oder Modalität.
Denn der modus ponens ist nichts, als ein Schlufs von dem All-
gemeinen auf das Besondere oder, wie er auch betrachtet wer-
den kann, von der Nothwendigkeit auf die Wirklichkeit.
Nach dieser Entdeckung wird sich zum voraus, der Analogie
nach, vermuthen lassen, dafs der modus tollens auf einem un-
mittelbaren Schlüsse durch veränderte Qualität oder vermittelst
des negativen Gegensatzes beruhen wird, und so ist es denn auch
in der That. Sein Schema ist: Wenn A ist, so ist auch B: nun
ist B nicht, also existirt auch A nicht; z. B. so lange die Sonne
über dem Horizonte ist, ist es Tag: nun ist’s aber nicht mehr
Tag, also ist auch die Sonne nicht mehr über dem Horizonte
(wenn anders keine totale Sonnenfinsternifs oder eine ganz ausser-
ordentliche Wolkenbedeckung oder ein Londner Nebel eintritt).
Der nervus probandi dieses Schusses liegt in dem Widerspruche,
welcher zwischen der Position und Negation derselben Wirkung
bei der Position der gleichen Ursache stattfinden würde.
Übrigens giebt es nun wirklich einen mittelbaren causalen
Schlufs, an welchen denn auch schon hin und wieder einige Lo-
giker, z. B. Bachmann, gedacht haben, ohne ihm jedoch zu sei-
nem Rechte als alleinigem Gegensätze des prädikativen Mittel-
schlusses zu verhelfen. Er entsteht durch Angabe einer Mittel-
ursache, ist übrigens wegen der unveränderlichen Relation der
letzteren ganz einfacher Art oder Figur: z. B. wenn der Hund
geschlagen wird, so schreit er, weil es ihm wehe thut, was leicht
in einen Schlufs in Barbara wird auseinandergelegt werden können.
(Der Beschlufs folgt.)
diese Illusion doch sogleich schwinden, wenn man auf die Zahl
der Hauptbegriffe reflektirt: denn deren sind es in der That nur
zwei, A und B , Sonnenschein und Wärme. Wir haben somit
nur einen unmittelbaren Schlufs vor uns , der auch als solcher
vor Augen gestellt werden kann, wenn wir nur die für den Lo-
giker ganz gleichgültige Aus drucks form verändern: da, wenn
die Sonne scheint, es allgemein und nothwendig warm wird , so
wird diese Wirkung auch im vorliegenden Falle eintreten. Zu-
gleich springt nach dieser die Gedankenverbindung nicht ändern-
den Veränderung, die Denkförm hervor, unter welcher der mo-
dus ponens anderweitig schon abgehandelt ist, nämlich als unmit-
telbarer Schlufs durch Veränderung der Quantität oder Modalität.
Denn der modus ponens ist nichts, als ein Schlufs von dem All-
gemeinen auf das Besondere oder, wie er auch betrachtet wer-
den kann, von der Nothwendigkeit auf die Wirklichkeit.
Nach dieser Entdeckung wird sich zum voraus, der Analogie
nach, vermuthen lassen, dafs der modus tollens auf einem un-
mittelbaren Schlüsse durch veränderte Qualität oder vermittelst
des negativen Gegensatzes beruhen wird, und so ist es denn auch
in der That. Sein Schema ist: Wenn A ist, so ist auch B: nun
ist B nicht, also existirt auch A nicht; z. B. so lange die Sonne
über dem Horizonte ist, ist es Tag: nun ist’s aber nicht mehr
Tag, also ist auch die Sonne nicht mehr über dem Horizonte
(wenn anders keine totale Sonnenfinsternifs oder eine ganz ausser-
ordentliche Wolkenbedeckung oder ein Londner Nebel eintritt).
Der nervus probandi dieses Schusses liegt in dem Widerspruche,
welcher zwischen der Position und Negation derselben Wirkung
bei der Position der gleichen Ursache stattfinden würde.
Übrigens giebt es nun wirklich einen mittelbaren causalen
Schlufs, an welchen denn auch schon hin und wieder einige Lo-
giker, z. B. Bachmann, gedacht haben, ohne ihm jedoch zu sei-
nem Rechte als alleinigem Gegensätze des prädikativen Mittel-
schlusses zu verhelfen. Er entsteht durch Angabe einer Mittel-
ursache, ist übrigens wegen der unveränderlichen Relation der
letzteren ganz einfacher Art oder Figur: z. B. wenn der Hund
geschlagen wird, so schreit er, weil es ihm wehe thut, was leicht
in einen Schlufs in Barbara wird auseinandergelegt werden können.
(Der Beschlufs folgt.)