176 DSderlein: Latein. Synonyme u. Etymologien. 5r Bd.
ist nicht die erste Legion anwesend, und die zwanzigste abwe-
send, sondern beide sind zugegen, und beide werden als gegen-
wärtig angeredet: und zweitens läfst sich die Alternative , dafs
man sonst entweder primane ■—■ ha nc gratiam oder prima —
egregiam gratiam refertis lesen müfste, dadurch leicht beseitigen,
dafs man nach Ruperti's Vorschläge (den Hr. Pr. D. nicht zu
kennen scheint) ganz einfach und ohne alle Änderung Prima ne
oder nae d. i. profecto, liest: endlich würde durch die Annahme,
Primane sey der Vocativ von primanus, die Concinnität des Aus-
drucks gar sehr leiden, und vicesima legiones gar seltsam daneben
stehen. Doch genug der Bemerkungen, an welche wir nur noch
die Berichtigung einiger uns zufällig vorgekommenen ungenauen
Citate schliefsen. S. 102 unten ist die Stelle aus Tacitus nicht
II. 42, sondern 41 > S. 131 oben Tusc. II. 22. 53, nicht 52; S.
i32 nicht Deiot. 12, 32, sondern 33; S. 144 ist die Stelle, die
blos Cic. Rull, citirt wird, zu finden II. 35. 96; S. 231, oben,
sollte es Legg. I. 2. 5, für I, 5 heifsen.
Der Kürze wegen möchte Bef. bei der Erörterung S. 276
über Cic. de Rep. IV. bei Nonius Marcellus, doch auf seine An-
merkung zu jener Stelle, nemlich zu IV, 8. p. 4^8 fg. seiner
Ausgabe, hindeuten.
Da wir uns nun bei lauter Einzelnheiten berichtigend oder
zweifelnd aufgehalten haben, so fragt vielleicht Jemand, der un-
sere frühem Anzeigen des Werkes nicht gelesen hat: was ist nun
der langen Rede kurzer Sinn? Nicht der, der aus dem Tadel
hervorzugehen scheinen könnte, sondern ein sehr entgegengesetz-
ter. Wir laden vielmehr Jeden, der sich für gründliche Wort-
forschung , Synonymik und überhaupt für gründliches Studium
der lateinischen Sprache interessirt, falls er diesen Theil oder das
ganze Werk noch nicht kennte, ein, sich einen eben so reichen
Genufs, als vielseitige Belehrung durch dessen Studium zu verschaf-
fen. Wir waren etwas ausführlich in der Darstellung und Be-
gründung einer Anzahl von Desiderien, womit wir dem würdigen
Verfasser besser, als mit einem oberflächlichen Lobe, zu dienen
glaubten: aber wir wären unerschöpflich , wollten wir die vielen
treffenden und trefflichen Artikel (dergleichen z. B. der N..214
über Scientia. Noiitia. Inscius. Nescius. Literae. Artes. Doctrina.
Disciplina ist) aufzählen oder gar zergliedern. Der Dank der
Gelehrten, der Lehrer und der Studierenden wird dem Vf. nicht
entgehen. Mit Vergnügen sehen wir dem Bande entgegen, der
das Werk noch brauchbarer machen, runden und abschlfefsen wird.
U1 m. Nov. i836. G. H. Mose r.
ist nicht die erste Legion anwesend, und die zwanzigste abwe-
send, sondern beide sind zugegen, und beide werden als gegen-
wärtig angeredet: und zweitens läfst sich die Alternative , dafs
man sonst entweder primane ■—■ ha nc gratiam oder prima —
egregiam gratiam refertis lesen müfste, dadurch leicht beseitigen,
dafs man nach Ruperti's Vorschläge (den Hr. Pr. D. nicht zu
kennen scheint) ganz einfach und ohne alle Änderung Prima ne
oder nae d. i. profecto, liest: endlich würde durch die Annahme,
Primane sey der Vocativ von primanus, die Concinnität des Aus-
drucks gar sehr leiden, und vicesima legiones gar seltsam daneben
stehen. Doch genug der Bemerkungen, an welche wir nur noch
die Berichtigung einiger uns zufällig vorgekommenen ungenauen
Citate schliefsen. S. 102 unten ist die Stelle aus Tacitus nicht
II. 42, sondern 41 > S. 131 oben Tusc. II. 22. 53, nicht 52; S.
i32 nicht Deiot. 12, 32, sondern 33; S. 144 ist die Stelle, die
blos Cic. Rull, citirt wird, zu finden II. 35. 96; S. 231, oben,
sollte es Legg. I. 2. 5, für I, 5 heifsen.
Der Kürze wegen möchte Bef. bei der Erörterung S. 276
über Cic. de Rep. IV. bei Nonius Marcellus, doch auf seine An-
merkung zu jener Stelle, nemlich zu IV, 8. p. 4^8 fg. seiner
Ausgabe, hindeuten.
Da wir uns nun bei lauter Einzelnheiten berichtigend oder
zweifelnd aufgehalten haben, so fragt vielleicht Jemand, der un-
sere frühem Anzeigen des Werkes nicht gelesen hat: was ist nun
der langen Rede kurzer Sinn? Nicht der, der aus dem Tadel
hervorzugehen scheinen könnte, sondern ein sehr entgegengesetz-
ter. Wir laden vielmehr Jeden, der sich für gründliche Wort-
forschung , Synonymik und überhaupt für gründliches Studium
der lateinischen Sprache interessirt, falls er diesen Theil oder das
ganze Werk noch nicht kennte, ein, sich einen eben so reichen
Genufs, als vielseitige Belehrung durch dessen Studium zu verschaf-
fen. Wir waren etwas ausführlich in der Darstellung und Be-
gründung einer Anzahl von Desiderien, womit wir dem würdigen
Verfasser besser, als mit einem oberflächlichen Lobe, zu dienen
glaubten: aber wir wären unerschöpflich , wollten wir die vielen
treffenden und trefflichen Artikel (dergleichen z. B. der N..214
über Scientia. Noiitia. Inscius. Nescius. Literae. Artes. Doctrina.
Disciplina ist) aufzählen oder gar zergliedern. Der Dank der
Gelehrten, der Lehrer und der Studierenden wird dem Vf. nicht
entgehen. Mit Vergnügen sehen wir dem Bande entgegen, der
das Werk noch brauchbarer machen, runden und abschlfefsen wird.
U1 m. Nov. i836. G. H. Mose r.