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N°. 24. HEIDELBERGER 1838.
JAHRBÜCHER DER LITERATUR.

Le bas: Inscriptions Grecques et Latines en Grece.
(Fortsetzung.)
Die nächsten bei Mistra entdeckten und copirten Inschriften
nr. 38. 3g. 4°* sind nicht bedeutend, desgleichen nr. 4* aus der
Gegend von Palaeochorio, d. i. des alten Sparta; auch die beiden
nr. 42 aus der Mauer eines Hauses in Mistra copirten Bruchstücke
einer ursprünglichen Grabesschrift besitzen so wenig wie nr. 4L
ebenfalls aus Mistra, eine besondere Wichtigkeit. Die beiden
letzten Inschriften sind aus neuerer Zeit, die eine nr. 45 aus dem
Jahre 1802; die andere nr. 44 nach dem darauf befindlichen Da-
tum, je nachdem man liest, entweder aus dem Jahre 808 oder
854 j wie denn auch einzelne Schriftzüge auf das Byzantinische
Zeitalter schliefsen lassen. Diese aus fünf Hexametern bestehende
Inschrift befindet sich an einer Fontaine zu Mistra und bezieht
sich auch ihrem Inhalte nach auf dieselbe, würde also wohl so-
viel beweisen , dafs das jetzige Mistra schon ira neunten Jahrhun-
dert existirte und damals noch (wenigstens bei der griechischen
Bevölkerung) den Namen AaxeSalq.av, den diese Inschrift ent-
hält, führte; vielleicht dafs nebenbei die slavische Benennung
Mistra schon bestand, und nur in Inschriften oder andern öffent-
lichen Documenten die alte griechische Benennung beibehalten
wurde. Bei der jetzt so sehr und so lebhaft besprochenen Frage
über die Besetzung des alten Griechenlands durch die Slaven
(vgl. auch diese Jahrbücher i836. S. 4^5 ff.) wollten wir nicht
verfehlen auf diesen Umstand aufmerksam zu machen.
Nr. 45 aus Amyclä, erscheint im Corp. Inscr. unter nr. »445^
aber auch wieder vollständiger bei Fourmont als in der nachher
vom Graf Aberdeen und später durch Herrn Lenormant genom-
menen Copie; nr. 47 aus 8er muthmafslichen Acropolis von Amy-
clä, enthält nur zwei Worte und selbst diese verstümmelt; nr.
48 (so mufs es wohl S. 160 statt 3 heifsen), von Böckh nach der
Fourmont’schen Copie im Corp. Inscr. nr. 1474 gegeben , eben-
falls aus den Ruinen von Amyclä, erscheint diesmal hier nach
einer sorgfältig genommenen Copie etwas vollständiger , indefs
noch immer nicht so genügend , um daraus einen befriedigenden
XXXI. Jahrg. 4. Heft. 24
 
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