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HEIDELBERGER


1838.

JAHRBÜCHER DER LITERATUR.

Memoires du General Lafayette.
(Fortsetzung )

»Die Höfe von Frankreich und Spanien , berichtet Lafayette
in dem nächsten Abschnitt der Memoires (Sur les annees 178:4,
1783 et 1784 et sur le troisieme voyage en Amerique p. 335—4*3),
vereinigten sich zu einer grofsen Operation und vertrauten das
Generalcommando ihrer Land - und Seemacht dem Grafen d’Estaing
an, der, indem er diesen ehrenvollen und schwierigen Auftrag
übernahm, verlangte, dafs Lafayette mit ihm angestellt würde.
Er wurde zum Chef des Generalstabs der vereinigten Armee ge-
macht.« Die Expedition sollte von Cadix ausgehen und zunächst
gegen Jamaica gerichtet werden. »Lorsque dans les arrangemens
du plan de Campagne, erzählt Lafayette bei dieser Gelegenheit
p. 336, d’Estaing proposa ä Charles III de nommer, pour les pre-
miers momens, Lafayette commandant ä la Jamai'que: »Non, non,
repondit avec vivacite le vieux monarque, je ne veux pas cela,
il y ferait une republique.« Man war eben im Begriff unter Se-
gel zu gehen, als man die Nachricht bekam, dafs der Friede zu
Paris sowohl von den Commissären der Vereinigten Staaten, als
von den Ministern, den Grafen von Vergennes und von Aranda,
unterzeichnet sey. Lafayette wollte die Nachricht davon selbst
nach Amerika bringenallein er wurde von der Gesandtschaft
des Congresses in Madrid Veranlafst, dahin zu reisen, weil dort
die Unterhandlungen mit dem spanischen Hof seine Gegenwart zu
erfordern schienen. John Jay, Gesandter der Vereinigten Staaten
in Spanien, war, unwillig so wenig ausrichten zu können, abge-
reist und hatte seinen Secretair, Carmichael, an seiner Statt zu-
rückgelassen. Erst Lafayette verschaffte diesem die Annahme bei
Hof und brachte durch seinen Einflufs die Angelegenheiten der
Amerikaner in Madrid in besseren Gang. »Si les Espagnols avaient
eu le sens commun, schreibt er an Washington (p. 376.) j’aurais
ete dispense de cette maudite course de Madrid; mais j’y suis
appelc par uri devoir envers l’Amerique; il faut donc y aller et
differer Pheureux voyage.« Bald darauf beifst es in einem Brief
aus Madrid an eine seiner Verwandten in Paris: »Ich habe diesen

XXXI, Jahrg, 6. Heft

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