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Geschichte des dreissig jährigen Kriegs von Richter u. Menzel. 5Ί3
gibt nämlich dort die ausdrückliche Erklärung', Frankreich werde
bei dem allgemeinen Frieden kein Dorf vom deutschen Reich zu-
rückbehalten; ihm genüge der Ruhm , Deutschland Freiheit und
Frieden wiedergegeben zu haben (Archives du royaume Kart. 1302).
Dass die deutschen Fürsten treuherzig genug waren, das zu glau-
ben oder unpatriotisch genug zu thun als glaubten sie es — Das
hat dann beim westphälischen Frieden viele unnütze Schreibereien
veranlasst und uns um eine unserer schönsten Provinzen gebracht
— Fast gleichzeitig übrigens damit und kurz vor dem Vertrag
zu Compiegne schliesst Spanien mit Oestreich einen neuen Ver-
trag (27. Sept. 16*34 ), wodurch besonders in Holland ein gemein-
schaftliches Handeln bezweckt wird. Davon findet sich ebenda-
selbst eine Copie unter dem Titel: Liga secreta entre el Kmpe-
rador y el Rey de Espana y les Prineipes de la Casa de Austria
de ambos Lineas de Alemana y de Espana.
Von dem Augenblick an, wo Bernhard stirbt, werden die Un-
terhandlungen sehr bedeutend, welche Frankreich mit den kleinem
deutschen Staaten anknüpft, um in ihnen ein Gegengewicht zu
finden gegen den Trotz des lästigen schwedischen Bundesgenos-
sen. Alle Unterhandlungen gehen durch die Hand des Herrn de
la Thuilerie, des französischen Gesandten in Holland, das man
damals durch Subsidien und Bündnisse ebenfalls enger an sich zu
knüpfen suchte. Unter den deutschen Höfen ist es besonders der
zu Cassel, der dem französischen Unterhändler zur Seite steht,
und wo die Landgräfin Amalie Elisabeth die deutschen Fürsten im
Sinne Frankreichs bearbeitet. Sie ist die treueste und aufopfernd-
ste Aliirte des Pariser Cabinets; wie hoch man ihre Festigkeit und
Ausdauer dort anschlug, geht aus den diplomatischen Schreiben
hervor, wo ihrer mit der grössten Achtung gedacht, ihr Interesse
immer noch am lebhaftesten verfochten wird. Die Archives du
royaume besitzen nur eine ziemlich vollständige Suite von Depe-
schen des Staatssecretär Chavigni an den Botschafter im Haag;
(von 1640. und den folgenden Jahren), Antworten von jenem und
Briefe von der Landgräfin Amalie — alles Original, die Depe-
schen zum Theil in Chiffern, aber von der Hand des Empfängers
immer dechiffrirt. Aus dem ersten Briefe Amaliens (6. November
1640.) geht hervor, dass die Unterhandlungen zwischen de la
Thuilerie und den hessischen Bevollmächtigten Crosig und Wik-
ford gerade begonnen hatten, und eine Quittung von der Hand
C’s. (vom 30. Dez. 1640.) bescheinigt bereits den Empfang der
ersten gratification extraordinaire von 60000 Reich&thalernu Aus-
 
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