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574 Geschichte des dreissigjährigeo Kriegte von Richter u, Menzel

ser dem militairischen Beistände hatte die Landgräfin besonders
auch die Verbindlichkeit übernommen, die brauiischweigseben Für-
sten zu einer Allianz mit Frankreich zu bewegen; es geht auch
aus ihren Briefen hervor, dass sie sich viele Mühe gegeben, allein
der Traktat, den Braunschweig (9, April 1642) mit dem Kaiser
schloss, zeigt, dass es ihr misslungen. Auch sollte der Herzog
Wolfgang von Pfalz-Neuburg mit m die französische Allianz hin-
eingezogen werden. Derselbe war der Spanier überdrüssig (s’est
degoute), war mit seinem Lande und den Ständen uneinig und
suchte deshalb Hülfe bei Frankreich. Chavigni äussert sich zwar
bedenklich darüber, puls qu’il a si peu d’autorite sur ses peuples
et qu’il est en mesintelligences avec les Estats de son pays,
joinets que Milandre le possed© qui est uu esprit plein
d’artifiee et qui n’a d’autre object que son interest44.
Indessen findet er es doch der Mühe werth, sich darauf einzulas-
sen·, denn „Düsseldorf est une place considerable et qui vaudrait
bien la peioe de s’embarquer avec le Prince et de mesnager
Milandre*·. Was unter diesem „mesnager44 zu verstehen ist,
geht aus einer folgenden, ganz in Chiffern geschriebenen Depe-
sche Chavignis (vom 1. Sept. 1641.) hervor; der gedachte Milan-
der möchte gern die Grafschaft Ferrette, Ludwig XIII. hat sie
aber bereits dem Grafen Lasuze geschenkt. „Si neanmoins4) sagt
deshalb Chavigni, „il pouvait faire eonsentir le Duc de Neubourg
au traite de neutralite ou de protection par lequel il mist Düssel-
dorf entre les mains du Roy, on pourrait l’accommoder de
ce Comte de F errette44. Was die Subsidien der Landgräfin
anbelangt, so geht aus den Mahnschreiben hervor, dass man sie
ihr nicht immer pünktlich bezahlte; doch finden sich auch bedeu-
tende Posten von 50000 Reichsthalern und mehr, die ihr Ludwig
blos als ausserordentliche Unterstützung zuschiesst. Freilich wird
bei jeder Sendung hinzugefügt, wenn der Agent die Frau Land-
gräfin mit einer geringeren Summe abzufinden wisse, würde er
sich grossen Dank verdienen. Dafür nimmt sich aber Frankreich
in dem Streit, den sie mit Ostfriesland hat, ihrer thätig an (1644)
und in den Arehives finden sieh mehrere darauf bezügliche Ver-
handlungen von französischer Seite.
Aus einem Ausgabenverzeichniss von 1643. (A. du roy. Kart.
117. liasse 4.) geht hervor, dass auch mehrere kleine Fürsten
Deutschlands seit 1642 einen freilich sehr geringen Gehalt von
Frankreich bezogen, nämlich Landgraf Friedrich von Hessen, Mark-
graf Friedrich von Radan, Graf Johann von Nassau Sarbrück, die

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