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Beer? Studie Asiaüca.

troductio überschricbenen Theile des Buches handelt der Herr Verf.
nach einander vom Ort, von der Beschaffenheit und von dem Ver-
öffentlichen dieser Inschriften; ferner von den zugleich mit ihnen
vorkommenden Bildern und Kreuzen, von ihrem Alter, Ursprung
m\d Begründung. Darauf folgen S. XVII. sogenannte Prolego-
mena, in welchen der Verf. zuerst über den Umfang dieser In-
schriften, über den Grund ihrer üebertragung in hebräische Schrift,
während sie doch in keiner Beziehung zum Hebräischen stehen,
und endlich über die dreifache Eintheilung derselben Auskunft
gibt. Dann eine philologische Erörterung über die in diesen In-
schriften vorkommenden Eigennamen; weiter S. XIX. Erläuterung
und nähere Begründung des auf Taf. I. und II. aufgestellten Al-
phabetes. Von Seite 1—44. folgt dann die Entzifferung und Ue-
bertragung der auf den Tafeln III.—XVI. abgebildeten Inschrif-
ten mit Hinzufügung kurzer, meist das Graphische betreffenden
Erläuterung.
Ref. zieht es vor, die entgegengesetzte Reihenfolge einzu-
halten, und heginnt daher mit dem der Lesung und Erläuterung
gewidmeten letzten Theile.
Die beiden ersten Tafeln stellen das Alphabet dieser Inschrif-
ten zuerst nach seinen Grundzügen, dann (auf Taf. II.) in seiner
mannigfaltigen Entwickelung dar. Im Texte gehören dazu Seite
XIX,—XXIV. Ref. trägt gar kein Bedenken, dieses Alpha-
bet seinem ganzen Umfange nach anzuerkennen. Nicht nur die
acht paläographischen Grundsätze, nach welchen es aufgestellt ist,
sondern auch die Ergebnisse seiner Anwendung auf die Lesung
der Inschriften enthalten den besten und bündigsten Beweis für
seine Richtigkeit. Einzelne Berichtigungen und Zusätze werden,
wie dies in der Natur der Sache liegt, nicht ausbleiben. Was
irgend nach dem gegenwärtig vorliegenden Material geleistet wer-
den konnte, ist geleistet, und zwar meisterhaft. Ref. kann nicht
umhin zu erwähnen, dass es ihm freute, die acht bis zehn Buch-
staben, welche er beim Erscheinen des de Toboodisehen Wer-
kes mit geringen Hülfsmitteln gewonnen hatte, hier alle bestätigt
zu sehen, was namentlich auch von dem Worte QblZJ gilt. In
graphischer Hinsicht ist es höchst lehrreich, eine mit viel Ge-
läufigkeit geschriebene Cursivschrift vor sich zu sehen, welche
zwischen der palmyrenischen und kufischen Schrift eine Art von
Mittelglied zu bilden scheint. In sprachlicher Hinsicht verdient
es Beachtung, dass hier Inschriften in einer, bis auf wenige Aus-
 
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