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Aemilius Probus ei Cornelius Nepos ed. C. h. Roth.

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des Cornelius Nepos Namen in der Aufschrift des Büchleins
gefunden worden, die überall nur den Aemilius Probus nennt;
wenn in allgemeinen Anführungen einiger spanischen Handschrif-
ten, wie einer zu Parma befindliche^, welche überdem ins XV.
Jahrhundert gehören sollen, Cornelius Nepos genannt wird,
so sind diese Anführungen höchst unsicher und ungewiss, nament-
lich bei den spanischen Handschriften, wo man nach unserm Her-
ausgeber (viergl. dessen Note S. 026) wohl eher an das Gegen-
theil zu denken allen Grund hat. Dieselbe Aufschrift zeigen be-
kanntlich auch alle früheren Ausgaben bis gegen Ende des XVI.
Jahrhunderts, wo namentlich durch Lambinus dieser Titel einem
andern weichen musste, welcher an die Stelle eines Autors des
vierten Jahrh. n. Chr. einen Zeitgenossen des Cicero brachte
und damit die Schrift zu einem Produkt der classischen Periode
der altrömischen Literatur stempelte; als ein solches Produkt ward
sie dann auch von dieser Zeit an fast allgemein angesehen und
erhielt dadurch den Eingang in alle Schulen , als ein zum Unter-
richt einer mustergültigen Latinität vorzüglich geeignetes und
durch die Leichtigkeit der Fassung und Darstellung die Jugend
besonders anziehendes Buch. Dieser Glaube blieb auch uner-
schüttert, bis im Jahre 1818 Herr Rinek, damals Pfarrer zu Ve-
nedig, in einer italienisch abgefassten, bald aber (1819) auch ins
Deutsche übersetzten Schrift die Frage nach dem Verfasser vom
Neuen hervorzog, und die alte Tradition, welche die Schrift einem
Aemilius Probus als Verfasser zuweist, wieder in ihr gebührendes
Recht eingesetzt, wissen wollte. Seitdem ist dieser Gegenstand
zu einer Streitfrage in Deutschland geworden, welche bereits in
einzelnen Monographien, Preisschriften, Abhandlungen und Aus-
gaben eine zahlreiche Literatur hervorgerufen hat, ohne dass man
eigentlich (wie dies leider oft in solchen Fällen geht) zu einem
sichern und festen Endresultat damit gelangt wäre; zumal da doch
im Ganzen immer mehr das Bestreben durchblickte, einen ver-
meintlichen Rest aus der Blüthezeit der römischen Literatur kei-
neswegs ganz aufgeben und mit einem Produkt der schon christ-
lichen Zeit Umtauschen zu müssen, und wrenn buch nicht Alles,
so wie es jetzt vorliegt, doch wenigstens und^einigermaassen die
Grundlage zu retten. Ja es fehlte auch nicht an solchen, welche
den vorgebrachten äusseren wie inneren Gründen entgegen, die
Autorschaft des Cornelius Nepos für das Ganze in seinem vollen
Umfange und im vollsten Sinne des Wortes in Anspruch nahmen,
 
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