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Innendekoration: mein Heim, mein Stolz ; die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort — 26.1915

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Schulze-Elberfeld, Otto: Wir werden uns wieder finden
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https://doi.org/10.11588/diglit.7711#0283

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INNEN-DEKORATION

259

ARCHITEKT FRITZ ZEYMER-W1EN

VORGEBAUTER SITZ AUF DER TERRASSE

der Liebe zum Material und der ihm zu-
kommenden Technik, in der Bereicherung
des Inhaltes und einem gewissen Reichtum
der Mittel. Englische und französische Könige
hatten deutsche Künstler in Dienst genommen,
überall stand, im Gegensatz zu den Vorkommnissen
der letzten Jahrzehnte, deutsche Kunst in höchstem
Ansehen, wovon namentlich die ausländischen
Museen reichliche Beweise liefern.

Auch in unsern Heimgedanken finden wir
uns wieder; unsere Raumkunst ist bereits deutsch
geworden, sie allein hat der Fremdkunst gegen-
über sich in den letzten Jahren behauptet; sie
hatte allein den Mut, ganz für den deutschen
Gedanken einzutreten und ihn auch dem Aus-
lande gegenüber zu behaupten. Letzthin ist es
ja der Geist der deutschen Arbeit, das
Wesen des deutschen Heims und der deut-
schen Familie, die Kraft und Ordnung des
Staates, die in den siegreichen Waffengängen
zum Ausdruck kommen. Es ist die Zähigkeit
des Willens zum Aufstieg. Und darin liegt
für uns die ausschließliche und sichere Gewähr,
daß wir siegen und gewinnen müssen, wenn wir
fühlen, daß wir uns wiedergefunden haben in
unserm ureigensten Wesen: im Glauben an uns!

T^ver Gehalt, der in der Kunst zur Aussprache
drängt, ist nichts anderes, als das sich zum Be-
wußtsein gelangende unbewußte Leben des Volkes.

* dessoir.

]/ unst als Schöpfung des menschlichen Geistes
ist mit dem gesamten Wissen und Wollen
verbunden. Im Zusammenhang der Leistungen,
die zu dauernden Formen sich verfestigt haben,
gebührt ihr der erste Platz. Diese besondere
Verrichtung läßt sich am ehesten feststellen, wenn
ihr Verhältnis zur Wissenschaft, Gesellschaft und
Sittlichkeit als zu den nächst verwandten Bil-
dungen untersucht wird........ fr. v. schiller.

*

\ lies ist in ewigem Werden begriffen, und dieses
Werden, diese urewige Schöpfung muß der
Mensch nach psychologischen Gesetzen zu einer
einheitlichen, systematischen Idee zusammenfassen.
Dieses lebendige und organische Ganze der Natur,
dieses in sich vollendete und sich selbst fortwährend
schaffende Wesen soll dem Künstler als Vorbild
und Muster dienen, und in diesem Sinne soll die
Kunst die Natur nachahmen; d. h. die Kunst soll
die innere, tiefere und nicht die äußere, ober-
flächliche Beschaffenheit der Natur studieren und
wieder erzeugen............ a. w. v. schlegel.
 
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