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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 2.1888

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Campo, O.: Momentphotographie
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https://doi.org/10.11588/diglit.42282#0179

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Momentphotographie.

157

Schnur den Ring dieses Korkziehers mit dem Stativkopfe und
stellen so die Camera gegen Wind und Umwerfen ge-
schützt auf.
Auf der Camera selbst haben wir einen verstellbaren
Sucher angebracht. Wir construiften denselben aus einer
Hälfte eines alten Opernglases; dessen Objeetivlinse durch eine
gewöhnliche Biconvex-Linse ersetzt wurde. Hie hintere Linse
fällt ganz weg und ist
durch ein ausgeschnitte-
nes Blech ersetzt.
Dieser Ausschnitt cor-
respondirt mit der Bild-
fläche der Camera. Zwei
sich kreuzende Fäden
theilen ihn in vier Felder
ein, durch welche man
das auf der Visirscheibe
sichtbare Bild beobachten
kann. Nach dem Ein-
setzen warten wir ruhig,
bis sich das bewegende
Object in dem Sucher
zeigt und lösen dann den
Verschluss aus.
Da die Camera nach
allen Seiten rotirt, helfen
wir auch schon ein wenig
nach und suchen oder
folgen dem fliehenden
Bilde.
Sehr selten kommt es
nun vor, dass die gehabte
Mühe nicht reich be-
lohnt wird; sehr hübsche
Effecte an nahen Häfen
oder am Einlaufe grosser
Flüsse nimmt der Photo-
graph mit nach Hause.
Es sei noch bemerkt,
dass am See oder an Flüssen das Licht sehr kräftig wirkt,
besonders bei leicht bewölktem Himmel, man scheue daher
nicht, Blenden anzuwenden.
Mit Thieren auf Weiden oder Wiesen nehmen wir es
anders vor. Zu diesen Studien, zu welchen wir durch einen


F greift in die Zähne H ein. Man kann
also den exeentrischen Hebel A rasch zu B
nähern oder entfernen, wie es der verschie-
denen Dicke von P entspricht.
 
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