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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 27.1913

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Loos, Ludwig: Ueber die Tiefenschärfe photographischer Objektive
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https://doi.org/10.11588/diglit.45029#0019

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Ueber die Tiefenschärfe photographischer Objektive.

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In anderem Belang steht aber die Bildschärfe im Zu-
sammenhang mit der Konstruktion und Ausführung des
Objektives, was der Vollständigkeit wegen erwähnt sei.
Von sogen. Abbildungsfehlern wollen wir hier absehen,
vielmehr annehmen, das Objektiv sei so vollkommen als
möglich und zeichne bei voller Oeffnung eine Platte von
9 X 12 cm gut aus. Versuchen wir mit diesem Objektiv
eine Aufnahme im Format 13X18 cm, so werden wir schon
beim Einstellen eine gegen die Ränder zunehmende Un-
schärfe beobachten können, welche nur bei ziemlich starker
Abblendung verschwindet. Versuchen wir aber noch
wesentlich größere Formate anzuwenden, dann wird uns


die Beobachtung darüber belehren, daß auch die kleinste
Blende nichts mehr nützt, wir erhalten eine kreisförmig
verlaufende Vignettierung, denn wir haben den Bildwinkel
des Objektives stärk überschritten. Wie weit man über
das dem Objektiv von Hause aus zukommende Format —
selbstverständlich bei starker Abblendung — hinausgehen
kann, hängt von der Konstruktion und der Ausführung des
Objektives ab. Wir haben also zwischen Randschärfe
und Tiefenschärfe wohl zu unterscheiden. Mit der
letzteren wollen wir uns hier ausschließlich befassen.
Sind H, H und H‘, H‘ die beiden Hauptebenen des
Objektivs, ferner E der Objektabstand, A der Auszug und
f die Brennweite (Fig. 2), so besteht zwischen Objektabstand,
Auszug, Objekt- und Bildgröße die Beziehung:
E:A = O'.B

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