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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 27.1913

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Miethe, Adolf: Glasversilberung
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Valenta, Eduard: Neue Apparate zur optischen Farbenprüfung
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https://doi.org/10.11588/diglit.45029#0209

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Neue Apparate zur optischen Farbenprüfung.

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Sie können aber gegen diese Wirkung auch für monatelange
Arbeit geschützt werden, wenn man sie stets in Bleiazetat-
papier eingewickelt oder mit einem mit Bleiazetatpapier
ausgekjebten Deckel bedeckt aufbewahrt. Ist der Spiegel
im Laufe der Zeit durch Schwefelung angelaufen, so ist es
am besten, ihn neu zu versilbern. Abputzen der angelaufenen
Fläche ist schwierig, und das benutzte Mochaleder nimmt
zwar nach langem Reiben einen Teil der Anlauffarben weg,
verkrallt aber hierbei die Spiegelfläche allzusehr. Der Ver-
such, angelaufene Flächen durch Ueberreiben mit einem
in Zyankaliumlösung getauchten Wattebausch wiederherzu-
stellen, scheitert meist daran, daß der Silberniederschlag sich
stellenweise ablöst. Staub, der auf die Fläche fällt, kann
aber stets durch leichtes Ueberreiben mit dem Leder gefahr-
los entfernt werden.

Heue Rpparate zur optischen farbenprüfung.
Von E. Valenta in Wien.
In vielen Fällen tritt an denjenigen, welcher sich mit
Farben und Färbungen zu befassen hat, die Aufgabe heran,
eine bestimmte Farbe optisch festzulegen, d. h. so zu be-
schreiben, daß man mit Hilfe dieser Beschreibung unter
Verwendung geeigneter Vorrichtungen jederzeit imstande
ist, dieselbe Farbennuance wiederzuerhalten. Dies läßt sich
in exakter Weise spektrophotometrisch durchführen, indem
man das Spektrum der betreffenden Farbe im Vergleich
mit dem Sonnenspektrum oder dem Spektrum einer anderen
geeigneten Lichtquelle untersucht und die Resultate ziffern-
mäßig, bezw. durch Kurvenzeichnungen festlegt.
Diese Methode ist wissenschaftlich korrekt, aber sehr
zeitraubend und daher schon aus diesem Grunde, abgesehen
von manchen anderen Gründen, für den Praktiker kaum
verwendbar.
Man war daher von verschiedenen Seiten bemüht, Vor-
richtungen zu konstruieren, welche es gestatten, auf einfache
und rasche Weise das angestrebte Ziel zu erreichen. Unter
diesen verdient in erster Linie der Kallabsche „Farben-
analysator“ ’) erwähnt zu werden. Derselbe beruht auf dem

1) F. V. Kailab: „Ein neuer Farbenanal vsator“ , „Chem.-Ztg.“ T908,
S. 916; siehe auch F. V. Kailab: „Farbe und Farbenharmonie“, „Phot.
Korresp.“, Dezember 1912.
 
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