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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 27.1913

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Loos, Ludwig: Ueber die Tiefenschärfe photographischer Objektive
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https://doi.org/10.11588/diglit.45029#0035

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Ueber die Tiefenschärfe photographischer Objektive.

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solche Entfernungen von 5 bis 300 Brennweiten für das
scharf eingestellte Objekt auf und gibt in 11 Kolonnen für
Oeffnungsdurchmesser von 50 bis 2l/2 mm an, in welchen
Entfernungen (vom vorderen Brennpunkt in Brennweiten
gemessen) nähere und fernere Objekte mit der gleichen
Unschärfe von 1/10 mm abgebildet werden; überdies gibt
die Tabelle die ganze Erstreckung im Objektraume an,
innerhalb welcher die Abbildung die maximale Unschärfe
von 1/1^ mm erreicht. Werden die Tabellenwerte mit der
Brennweite des angewendeten Objektives in Millimeter
multipliziert, so ergeben sich daraus die ziffermäßigen Ent-
fernungen in Millimeter.

Fig. 4.


Die durch die Gleichungen (10), (11) und (12) dargestellte
Charakterisierung der Tiefenschärfe als Funktion der Ent-
fernung tritt in der Tabelle I recht klar zutage. Betrachtet
man das Anwachsen der Tiefenschärfe mit zunehmender
Entfernung und abnehmendem Oeffnungsdurchmesser in
der Tabelle, so fällt auf, daß z. B. die Tiefenschärfe im
Hintergründe bei einer Entfernung von 25 Brennweiten des
scharf eingestellten Objektes vor dem vorderen Brennpunkt
des Objektives sich bis auf die Entfernung co erstreckt,
wenn die zugelassene Unschärfe von hio mm noch zwölf
Brennweiten vor dem vorderen Brennpunkte liegt; man
findet weiter, daß bei größerer Entfernung die Tiefen-
schärfe sehr ferner Gegenstände schon bei größerem
Oeffnungsdurchmesser erreicht wird, wenn eine größere
Entfernung des scharf eingestellten Objektes vorliegt. Be-
trachtet man die Erstreckung der Tiefenschärfe für große
Oeffnungsdurchmesser, so zeigt sich zweierlei in voller
Deutlichkeit. Erstens wird die Erstreckung der Tiefen-
schärfe nur bei verhältnismäßig großer Objektentfernung
beträchtlich, und zweitens ist die Erstreckung der Tiefen-
 
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