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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 27.1913

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Martin, K.: Ueber verbesserte Filter für Autochromaufnahmen
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https://doi.org/10.11588/diglit.45029#0117

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104 Ueber verbesserte Filter für Autochromaufnahmen.
Platten — liefert auch gleichzeitig solche Filter zu mäßigen
Preisen; leider aber genügen die meisten keineswegs den
Ansprüchen, die man an solche photographischen Filter
stellen muß. Fast alle zeigen mehr oder weniger starke
Abweichungen von der Planparallelität und geben deshalb
mit gut korrigierten, lichtstarken Anastigmaten mangelhafte
Bilder. Der ohnehin langen Expositionszeit wegen ist man
aber bei Autochromaufnahmen gezwungen, möglichst licht-
starke Objektive zu verwenden.
Seitdem wir unsere Glaukar-Anastigmate //3 für die
Zwecke der Autochromphotographie empfohlen haben, sind
uns sehr häufig Klagen von Seiten der Benutzer über
mangelhafte Schärfenzeichnung zugegangen, die sich stets
auf die ungenügende Planparallelität der verwendeten
Lumiere-Filter zurückführen ließen.
Die Firma Busch hat deshalb jetzt die Herstellung von
Autochrom-Gelbfiltern selbst in die Hand genommen und
fertigt solche in einer für photographische Zwecke ge-
nügenden Genauigkeit in allen gangbaren Größen an. Die
Filter bestehen aus zwei planparallelen Glasplättchen,
zwischen denen sich eine Gelbfolie befindet. Diese letztere
wird von der Firma Lumiere bezogen und ist infolgedessen
in bezug auf ihre Filterwirkung absolut richtig, so daß
unsere neuen Filter diesbezüglich den Originalfiltern durch-
aus gleichwertig sind, dabei aber den großen Vorzug haben,
daß sie die Bildqualität des Objektives nicht verschlechtern.
Selbstverständlich mußten die Preise den Lumiere-Filtern
gegenüber etwas erhöht werden.
Ich möchte bei dieser Gelegenheit daran erinnern, daß
eine bildverschlechternde Wirkung bei nicht ganz tadellosen
Filtern sich dann besonders bemerkbar macht, wenn sie
unmittelbar am Objektiv — also aufgesteckt — benutzt
werden. Bringt man die Filter dagegen dicht vor der Platte
an, dann stören kleinere Fehler so gut wie gar nicht. Diese
Anordnung hat jedoch den Nachteil, daß durch das Zwischen-
schalten des Filters zwischen Objektiv und Platte eine Ver-
änderung der Scharfeinstellung erfolgt, wenn diese nicht
gleich mit dem eingeschalteten Filter vorgenommen wird.
Ueberdies ergeben sich dabei große Filterformate, so daß
sich bezüglich des .Preises sicherlich kein Vorteil vor den
neuen Buschschen Autochromfiltern ergeben würde.
 
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