Gradation und Schwärzung von Entwicklungspapieren.
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und rechts ihr Licht unter 45 Grad auf die zu messenden
Felder werfen. Bei dieser Beleuchtungsart ist der Ober-
flächenglanz ausgeschaltet und die Papiertextur stört die
Genauigkeit der Messung nicht. Nicht unerwähnt möchte
übrigens bleiben, daß die Genauigkeit der Messung keine
sehr große ist. Das Auge unterscheidet in den lichtesten
Tönen sowohl, wie in den tiefsten Schatten noch Schwärzungs-
unterschiede, welche die Messung nicht mehr genügend
unterscheidet. Trotzdem haben die so gewonnenen charak-
teristischen Kurven einen guten didaktischen Wert, da sie
leichter ihrem Werte nach behalten werden, als die Sensito-
meterbilder selbst.
Eine Auswahl von Kurven der Haupttypen von Ent-
wicklungspapieren zeigt Fig. 8.
Nr. I. Ein bekanntes Porträtgaslichtpapier mit glänzender
Oberfläche, mit gut durchgearbeiteten. Tiefen und ziemlich
zarten hellen Halbtönen. Die höchste Schwärzung ist die
höchste bei Entwicklungspapieren überhaupt beobachtete,
da der Wert 1,5 überschritten wird. Das heißt mit anderen
Worten nur 3 Prozent der Lichtmenge, welche auffällt, wird
reflektiert. Zum Vergleich diene, daß schwarzer Samt,
gemessen gegen ein tunlichst rein weißes, schwach ge-
körntes Papier, nur i,8 Prozent des vom weißen Vergleichs-
papier zurückgestrahlten Lichtes diffus reflektierte. Samt-
schwarze Tiefen werden, so oft dies auch in den An-
preisungen von Entwicklungspapieren behauptet wird, also
auch vom besten noch lange nicht erreicht.
Nr. II. Ein ziemlich hochempfindliches Bromsilber-
papier mit glänzender Oberfläche und verhältnismäßig sehr
guter Kraft, wie es in großer Menge für die Rotationsphoto-
graphie Verwendung findet. Die hellsten Halbtöne sind
gut graduiert, die dunkleren Halbtöne kräftig wiedergegeben
und auch die Schatten noch befriedigend durchgearbeitet.
Nr. III. Die hellsten Halbtöne sind bei diesem sehr
hochempfindlichen und sehr weich, ja sogar fast unbrauch-
bar flau arbeitenden, ebenfalls glänzenden Bromsilberpapier
weicher graduiert als bei jedem anderen der gemessenen.
Sie geben, ein bei Entwicklungspapieren sehr seltener Fall,
helle Details weicher wieder als sie die Platte selbst zeigt.
Die Neigung des Hauptteils der Kurve, verglichen mit der
Neigung der Kurve, erhalten aus den Logarithmen der Licht-
mengen, zeigt, daß sie fast parallel dieser läuft. Der Wert
der größten Schwärzung ist so hoch wie bei Nr. II; dennoch
werden im Bilde selbst mit einem solchen Papier niemals
die Tiefen erreicht, wie mit einem Bromsilberpapier
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und rechts ihr Licht unter 45 Grad auf die zu messenden
Felder werfen. Bei dieser Beleuchtungsart ist der Ober-
flächenglanz ausgeschaltet und die Papiertextur stört die
Genauigkeit der Messung nicht. Nicht unerwähnt möchte
übrigens bleiben, daß die Genauigkeit der Messung keine
sehr große ist. Das Auge unterscheidet in den lichtesten
Tönen sowohl, wie in den tiefsten Schatten noch Schwärzungs-
unterschiede, welche die Messung nicht mehr genügend
unterscheidet. Trotzdem haben die so gewonnenen charak-
teristischen Kurven einen guten didaktischen Wert, da sie
leichter ihrem Werte nach behalten werden, als die Sensito-
meterbilder selbst.
Eine Auswahl von Kurven der Haupttypen von Ent-
wicklungspapieren zeigt Fig. 8.
Nr. I. Ein bekanntes Porträtgaslichtpapier mit glänzender
Oberfläche, mit gut durchgearbeiteten. Tiefen und ziemlich
zarten hellen Halbtönen. Die höchste Schwärzung ist die
höchste bei Entwicklungspapieren überhaupt beobachtete,
da der Wert 1,5 überschritten wird. Das heißt mit anderen
Worten nur 3 Prozent der Lichtmenge, welche auffällt, wird
reflektiert. Zum Vergleich diene, daß schwarzer Samt,
gemessen gegen ein tunlichst rein weißes, schwach ge-
körntes Papier, nur i,8 Prozent des vom weißen Vergleichs-
papier zurückgestrahlten Lichtes diffus reflektierte. Samt-
schwarze Tiefen werden, so oft dies auch in den An-
preisungen von Entwicklungspapieren behauptet wird, also
auch vom besten noch lange nicht erreicht.
Nr. II. Ein ziemlich hochempfindliches Bromsilber-
papier mit glänzender Oberfläche und verhältnismäßig sehr
guter Kraft, wie es in großer Menge für die Rotationsphoto-
graphie Verwendung findet. Die hellsten Halbtöne sind
gut graduiert, die dunkleren Halbtöne kräftig wiedergegeben
und auch die Schatten noch befriedigend durchgearbeitet.
Nr. III. Die hellsten Halbtöne sind bei diesem sehr
hochempfindlichen und sehr weich, ja sogar fast unbrauch-
bar flau arbeitenden, ebenfalls glänzenden Bromsilberpapier
weicher graduiert als bei jedem anderen der gemessenen.
Sie geben, ein bei Entwicklungspapieren sehr seltener Fall,
helle Details weicher wieder als sie die Platte selbst zeigt.
Die Neigung des Hauptteils der Kurve, verglichen mit der
Neigung der Kurve, erhalten aus den Logarithmen der Licht-
mengen, zeigt, daß sie fast parallel dieser läuft. Der Wert
der größten Schwärzung ist so hoch wie bei Nr. II; dennoch
werden im Bilde selbst mit einem solchen Papier niemals
die Tiefen erreicht, wie mit einem Bromsilberpapier