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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 27.1913

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Zschokke, Walther: Ein neues Quarzobjekt
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https://doi.org/10.11588/diglit.45029#0129

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Ein neues Quarzobjektiv.

photographische Prüfung des Objektives ergab eine wunder-
bare Schärfe, vor allem auch davon herrührend, daß das
Material homogen ist. Die Doppelbrechung machte sich
nicht bemerkbar, dagegen war die Vignettierung sehr stark,
bedingt durch den langen Scheitelabstand. Dieser war
wiederum erforderlich, um die anastigmatische Bildfeld-
ebnung zu erreichen.
Um ein Bildfeld von 40 Grad genügend gleichmäßig be-
leuchtet zu erhalten, ist es nötig, das Objektiv auf mindestens
//15 abzublenden, wodurch natürlich die Expositionszeit, die
infolge Verwendung des Silberfilters sowieso schon sehr
lange dauert, noch ganz erheblich verlängert wird. Aus
diesem Grunde habe ich noch ein zweites Objektiv be-

Fig. 13.


rechnet, welchem die Mängel der ersten Versuchskonstruktion
nicht mehr anhaften. Dasselbe ist in Fig. 13 dargestellt.
Es hat die äußere Form eines Goerz-Doppelanastigmat
„Celor“ und ist ebenfalls für die Oeffnung /i6,ß sphärisch
korrigiert. Sind die sphärischen Zonenfehler auch etwas
größer als bei dem vorher erwähnten Objektiv, so ist dafür
die anastigmatische Bildfeldebnung in weit höherem Maße
erreicht. Die Gesamtdicke des Objektivs konnte gegenüber
dem ersten Modell beinahe auf die Hälfte reduziert werden,
wodurch sich eine wesentlich bessere Lichtverteilung ergab,
so daß mit diesem Objektiv bei voller Oeffnung ein Gesichts-
feld von 40 Grad ohne störende Vignettierung erhalten
werden kann. Diese Verkürzung des Gesamtabstandes
wurde dadurch ermöglicht, daß für den negativen Bestand-
teil des Objektivs an Stelle von Bergkristall geschmolzener
Quarz verwendet wurde, der ein weit geringeres Brechungs-
 
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