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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 27.1913

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Schrott, Paul von: Kinematographie und Bildtelegraphie
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https://doi.org/10.11588/diglit.45029#0166

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Kinematographie und Bildtelegraphie.

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tragende Bild durch ein Mattscheibenbild. In einem dritten
Verfahren verwendet Marino nach dem Prinzipe der Viel-
fachtelephonie drei verschiedene Systeme elektrischer Wellen,,
die in einem Poulsenschen Lichtbogen erzeugt und mit ab-
gestimmten Detektoren aufgefangen werden. (In der ganzen
Sache ist absolut nichts Neues zu finden und ist auch gar
keine Möglichkeit einer Uebersetzung ins Praktische gegeben.
Bem. d. Ref.)
Das amerik. Pat. 1011141 ab 12. Dezember 1911 erhielt
N. S. Amstutz in Cleveland. Die Uebertragung eines Re-
liefbildes erfolgt mit Hilfe eines Taststiftes in der Weise, daß
der letztere mit Hilfe einer Hebelübersetzung die Kontakt-
entfernung eines Neef sehen Hammers variiert. Da der
Fernstromkreis in Serie durch den Kontakt, den Magneten
des Hammers und in den Empfangsapparat geht, wird die
je nach dem Bildrelief verschiedene Kontaktentfernung des
Neef sehen Hammers seine Periodizität ändern. Im Em-
pfangsapparat befindet sich eine elektromagnetisch bewegte
Graviernadel, welche auf einer Trommel ein mehr oder
weniger dichtes Punktbild aufzeichnet.
Das amerik. Pat. 1019403 ab 5. März 1912 erhielt N. S.
Amstutz in Cleveland, Ohio. Das Bild ist auf einer Trommel
aufgezogen, und wird mit Hilfe einer Selenzelle ein Magnet
betätigt, welcher eine vertikale Welle in die Höhenlage ver-
schiebt. Die Welle rotiert um vielmal rascher als die Bild-
trommel, mit ihr ein radial angeordneter Arm, welcher
auf einem Kontakt schleift, der im Inneren einer Trommel
angebracht ist. Auseinandergerollt stellt die Kontaktfläche
ein Dreieck vor. In der Trommel ist also die Begrenzung
ein Schraubengang. Da der Kontakt und der rotierende
Arm in Serie in den Stromkreis der Fernbatterie geschaltet
sind, werden pulsierende Ströme von konstanter Frequenz,
aber verschiedener Pulsdauer, also verschiedenem Mittelwert
in die Leitung entsendet. Die Empfangsvorrichtung arbeitet
elektromagnetisch und gibt verschieden große Punkte. Es
wird auch eine neue Synchronismusvorrichtuug angegeben.
Das amerik. Pat. 1019 404 vom 5. März 1912 für N. S.
Amstutz in Cleveland, Ohio, hat eigentlich dasselbe Prinzip
wie das amerik. Pat. 1019 403, nur ist im Geber ein Reliefbild
angeordnet, und erfolgt das Heben der vertikalen Wellen
durch zwei blasebalgartige Vorrichtungen mittels Luftdrucks
(„E. T. Z.“ 1912, S. 298). (Vergl. Fig. 23 bis 25.)
National T elewriter Co. in London. Wegen Schwierig-
keiten technischer Natur werden jetzt amerikanische Apparate
verwendet; bei den Teilnehmern sind statt Akkumulatoren
 
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