Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik (27.1913)

Eine Veränderung der Abstufung des Röhrenphotometers. ^75

doppelten Querstriche B und C wurden nach 24stündigem
Antrocknen der Vertikalen mit der Tinte 2 darübergezogen,
worauf nach abermals eintägiger Antrocknungsfrist für diese
Querbalken das Vertikalpaar 1 0 mit Tinte 1 aufgetragen
wurde1).- Mit dem gewählten Ueberschneidungsschema
dürften wohl alle Arten der Kreuzung von zwei Schrift-
zügen genügend berücksichtigt, bezw. in den 24 Kreuzungs-
stellen des Schemas, alle wesentlichen Möglichkeiten er-
schöpft sein. Ferner ist beabsichtigt, jede derartige Figur
der Versuchsreihen zweimal, und zwar so aufzunehmen,
daß der Lichteinfall, abgesehen von seiner Neigung zu der
Apparatachse, einmal in der Richtung der Vertikallinien und
das andere Mal aus der Richtung des (mittleren) Querbalkens,.

also im Sinne der Pfeile erfolgt. Die
geplante Versuchsreihe umfaßt demnach
im ganzen 110 Einzelaufnahmen, da die
ausgewählten Tintensorten 55 Kombi-
nationen liefern, deren jede unter Wechsel
der Beleuchtungsrichtung zweimal auf-
genommen werden soll. Es werden also
trotz der Beschränkung auf nur 10 Tinten-
sorten in den resultierenden Photogram-
men 2640 Schnittpunkte zu durchmustern
und zu vergleichen sein.
Da bis zu dem gebotenen Einliefe-
rungstermin vorliegender Abhandlung erst
ein Teil der erforderlichen Aufnahmen

I

-/ö


Fig. 26.

durchgeführt werden konnte, wird über den Ausfall derselben
und die daraus ziehbaren Schlußfolgerungen erst im nächsten
Bande dieses Jahrbuches berichtet werden können.

(April 1913.)

€ine üerdnderung der Rbstufung des Röhrenphofomefers.
Von Dr. W. Scheffer in Berlin.
In diesem „Jahrbuch“ für 1910, S. 97, vom Verfasser
dieses, und 1911, S. 109, von Herrn Prof. Dr. Eberhardt in
Potsdam sind Angaben über Röhrenphotometer gemacht
worden. Die exakte Prüfungsmethode des Herrn Professor

1) In Wirklichkeit wurden bei den vorbeschriebenen Figuren die Linien-
paare so nahe aneinander gerückt, daß sämtliche Kreuzungspunkte bei An-
wendung eines 46 cm - brennweitigen Objektives entsprechender Abblendung
und (im Mittel) viermaliger Originalvergrößerung meist mit einer einzigen
Aufnahme scharf zu bekommen waren.