Stockenfels.
163
dieser, von Osten her
kommend, beirn Ein-
lenken nach Siiden in
der Richtung auf Re-
gensburg bildet. Der
Berg, auf dem das
Schloß liegt, wird in
der Mitte des 16. Jahr-
hunderts Muckhen-
berggenannt. (Reichs-
archiv München, Rei-
chenbacher Kloster-
literalien, Nr. 2, fol.
23 b.) Die Bergkuppe
fällt in steilen Hängen
nach Osten, Süden und
Westen ab. Die Zu-
gangs- und Angriffs-
seite liegt irn Norden,
wo die Kuppe nur
durch einen etwa 10 m
hohen Steilhang und
durch Granitfelsen
vom Massiv des Pla-
teaus geschieden ist.
Dem Terrain entsprechend, erliebt sich der Hauptbau der Burg auf der obersten Fläche
der Granitkuppe in Form eines langgestreckten Rechtecks, dessen Längenaxe von
Norden nach Siiden gerichtet ist. Auf der Westseite ist der Bergkuppe etwa 12 m unter-
halb eine breite Terrasse vorgelagert, auf welcher sich, durch eine Umfassungsmauer
geschützt, die untere Burg mit den Wirtschaftsgebäuden, Stallungen etc. erhob. Von
der Umfassungsmauer der unteren Burg steht noch an der Südwestecke ein etwa 5 m
hoher Rest, mit rohen Granitquadern verblendet und mit Buckelquadern an den
Ecken. Oben am Rande des von der Bergkuppe zu dieser Terrasse hinabführenden
Hanges war in einern Abstande von etwa 4 m vom Hauptbau der Westseite entlang
eine nur in spärlichen Spuren erhaltene Zwingermauer vorgelegt, die sich auch an
der Nordseite fortsetzte. An der Nordostecke Reste eines runden Mauerturmes.
Ostlich und südlich machten die Steilwände der Granitfelsen und die Steilhänge der
Kuppe die Anlage eines Zwingers entbehrlich. Nördlich sind am Fuße des etwa
10 m hohen Steilhanges Reste eines Halsgrabens sichtbax.
Der Hauptbau der Burg oder die obere Burg besteht aus einem in drei Teile
geschiedenen Rechteck: nördlich, d. h. an der Angriffsseite, erhebt sich ein die volle
Breite einnehmender Wolinturm von ursprünglich drei, später ftinf Geschossen;
darauf folgt südlich ein kleiner Hof mit dem Brunnen und der Kiiche, und an diesen
schließt sich ein zweigeteilter Wohnbau mit ursprünglich zwei, später drei Geschossen.
Die Umfassungsmauern sind im unteren alten Teil mit Granitquadern verblendet,
die nicht sehr sorgfältig gehauen waren; zum Teil Buckelquadern, namentlich an
den Ecken. (Fig. 145.) Das gleiche Mauerwerk zeigt der Rest der Umfassungs-
rnauer der unteren Burg. Die in der Spätgotik aufgesetzten Geschosse ltaben regel-
B u r g r ü i n e.
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dieser, von Osten her
kommend, beirn Ein-
lenken nach Siiden in
der Richtung auf Re-
gensburg bildet. Der
Berg, auf dem das
Schloß liegt, wird in
der Mitte des 16. Jahr-
hunderts Muckhen-
berggenannt. (Reichs-
archiv München, Rei-
chenbacher Kloster-
literalien, Nr. 2, fol.
23 b.) Die Bergkuppe
fällt in steilen Hängen
nach Osten, Süden und
Westen ab. Die Zu-
gangs- und Angriffs-
seite liegt irn Norden,
wo die Kuppe nur
durch einen etwa 10 m
hohen Steilhang und
durch Granitfelsen
vom Massiv des Pla-
teaus geschieden ist.
Dem Terrain entsprechend, erliebt sich der Hauptbau der Burg auf der obersten Fläche
der Granitkuppe in Form eines langgestreckten Rechtecks, dessen Längenaxe von
Norden nach Siiden gerichtet ist. Auf der Westseite ist der Bergkuppe etwa 12 m unter-
halb eine breite Terrasse vorgelagert, auf welcher sich, durch eine Umfassungsmauer
geschützt, die untere Burg mit den Wirtschaftsgebäuden, Stallungen etc. erhob. Von
der Umfassungsmauer der unteren Burg steht noch an der Südwestecke ein etwa 5 m
hoher Rest, mit rohen Granitquadern verblendet und mit Buckelquadern an den
Ecken. Oben am Rande des von der Bergkuppe zu dieser Terrasse hinabführenden
Hanges war in einern Abstande von etwa 4 m vom Hauptbau der Westseite entlang
eine nur in spärlichen Spuren erhaltene Zwingermauer vorgelegt, die sich auch an
der Nordseite fortsetzte. An der Nordostecke Reste eines runden Mauerturmes.
Ostlich und südlich machten die Steilwände der Granitfelsen und die Steilhänge der
Kuppe die Anlage eines Zwingers entbehrlich. Nördlich sind am Fuße des etwa
10 m hohen Steilhanges Reste eines Halsgrabens sichtbax.
Der Hauptbau der Burg oder die obere Burg besteht aus einem in drei Teile
geschiedenen Rechteck: nördlich, d. h. an der Angriffsseite, erhebt sich ein die volle
Breite einnehmender Wolinturm von ursprünglich drei, später ftinf Geschossen;
darauf folgt südlich ein kleiner Hof mit dem Brunnen und der Kiiche, und an diesen
schließt sich ein zweigeteilter Wohnbau mit ursprünglich zwei, später drei Geschossen.
Die Umfassungsmauern sind im unteren alten Teil mit Granitquadern verblendet,
die nicht sehr sorgfältig gehauen waren; zum Teil Buckelquadern, namentlich an
den Ecken. (Fig. 145.) Das gleiche Mauerwerk zeigt der Rest der Umfassungs-
rnauer der unteren Burg. Die in der Spätgotik aufgesetzten Geschosse ltaben regel-
B u r g r ü i n e.