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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 31.1915-1916

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Erich Erlers Radierzyklus "Krieg"
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https://doi.org/10.11588/diglit.13094#0065

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erich erler

Verlag von P. H. Beyer & Sohn, Leipzig

zu den waffen!

ERICH ERLERS RADIERZYKLUS „KRIEG"

Daß man dem gewaltigen Ringen des Weltkrie-
ges nicht mit realistischen Abschilderungen
einzelner Begebenheiten die künstlerische Seite ab-
gewinnen kann, ist einleuchtend: die Schlachten-
malerei im alten Sinn muß diesem Krieg gegen-
über versagen, wenn uns auch hübsche und ma-
lerisch wertvolle Impressionen von kriegerischen
Dingen, indessen meist von solchen, die sich hinter
der Front abspielen, zu Gesicht gekommen sind.
In die solchermaßen entstandene Lücke tritt die
Graphik mit vielen schönen Gaben: ihre leichtbe-

schwingte Art, die zwischen bildender Kunst und
Literatur die Alitte hält, erlaubt es ihr, die reali-
stischen Bahnen zu verlassen und sich in Symbo-
len zu äußern. So hält es auch Erich ERLER, den
diese Zeit von seinen idyllischen Alpenmotiven
weglockte und ein Wort zum Krieg sprechen hieß.
Erich Erler dachte, als er daranging, die vierzehn
Radierungen seines Zyklus „Krieg" zu konzipie-
ren, an eine Art von politischen Flugblättern, wie
wir sie aus den Zeiten des Dreißigjährigen Krie-
ges kennen, Bildflugblätter, deren Wirkung außer-

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