DOI Artikel:
Würker, Hans: Professor Karl B. Berthold auf neuen Wegen
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.16484#0165
Karl B. Berthold, Köln. Ehrengabe: Schwertspitze "aus geschmiedetem Stahl
Professor Karl B. Berthold auf neuen Wegen. Vo n Hans Würker
Wir bringen hier zwei Arbeiten des Kölner Kunst-
goldschmiedes, die ebenso neuartig in ihrer Idee wie
großartig in ihrer Ausführung sind. Der kleine
Turm aus Gold und Bergkristall ist ein bereits vor
längerer Zeit überreichtes Ehrengeschenk der Stadt
^\ iesbaden an den Führer und Reichskanzler, die
Schwertspitze aus geschmiedetem Stahl übergab
kürzlich die Wirtschaft des Gaues Köln-Aachen
ihrem Gauleiter.
Die starke Symbolik beider Stücke erhält ihre Wir-
kung nicht nur aus dem eigentlich Dargestellten,
sondern auch aus der Form und dem Aufbau, ja
sogar aus dem Material. Dabei lassen beide Stücke,
trotz der völlig verschiedenen Werkstoffe, die ge-
meinsame Herkunft leicht erkennen. Auf den Gold-
flächen des Turmes wie im Baumstamm der Stahl-
arbeit finden wir das für Berthold so bezeichnende
Lineament, und das knorrige Wurzelwerk und die
lebensvolle Kraft in Geäst und Blättern des Baumes
sind Äußerungen des gleichen Empfindens wie die
zwischen der Wirrnis zuckender Linien drohenden
Untiere auf dem Turm.
Dieser Turm, errichtet in wechselnden Geschossen
aus reich ziseliertem Gold und Bergkristallen,
wächst über einem größeren Würfel unverjüngt
hinauf bis unter das krönende Hakenkreuz. Der
ganze Aufbau steht auf einer bronzenen Fußplatte
mit eingelegten Silberornamenten und aufgelegten
römischen Silbermünzen. Sie enthält eine Lrkim-
denkassctte. deren Öffnungsmechanismus verborgen
151
Professor Karl B. Berthold auf neuen Wegen. Vo n Hans Würker
Wir bringen hier zwei Arbeiten des Kölner Kunst-
goldschmiedes, die ebenso neuartig in ihrer Idee wie
großartig in ihrer Ausführung sind. Der kleine
Turm aus Gold und Bergkristall ist ein bereits vor
längerer Zeit überreichtes Ehrengeschenk der Stadt
^\ iesbaden an den Führer und Reichskanzler, die
Schwertspitze aus geschmiedetem Stahl übergab
kürzlich die Wirtschaft des Gaues Köln-Aachen
ihrem Gauleiter.
Die starke Symbolik beider Stücke erhält ihre Wir-
kung nicht nur aus dem eigentlich Dargestellten,
sondern auch aus der Form und dem Aufbau, ja
sogar aus dem Material. Dabei lassen beide Stücke,
trotz der völlig verschiedenen Werkstoffe, die ge-
meinsame Herkunft leicht erkennen. Auf den Gold-
flächen des Turmes wie im Baumstamm der Stahl-
arbeit finden wir das für Berthold so bezeichnende
Lineament, und das knorrige Wurzelwerk und die
lebensvolle Kraft in Geäst und Blättern des Baumes
sind Äußerungen des gleichen Empfindens wie die
zwischen der Wirrnis zuckender Linien drohenden
Untiere auf dem Turm.
Dieser Turm, errichtet in wechselnden Geschossen
aus reich ziseliertem Gold und Bergkristallen,
wächst über einem größeren Würfel unverjüngt
hinauf bis unter das krönende Hakenkreuz. Der
ganze Aufbau steht auf einer bronzenen Fußplatte
mit eingelegten Silberornamenten und aufgelegten
römischen Silbermünzen. Sie enthält eine Lrkim-
denkassctte. deren Öffnungsmechanismus verborgen
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