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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 52.1936-1937

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Hellwag, Fritz: Das Deutsche Bühnenbild 1937: zur Ausstellung im Haus der Kunst in Berlin
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https://doi.org/10.11588/diglit.16484#0238

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Albert Burkart. Pietä

Das deutsche Bühnenbild 1937. Zur Ausstellung im Haus der Kunst in Berlin. Von Fritz Hellwag

Die Bühne im Schillerschen Sinn „als unfehlbaren
Schlüssel zu den geheimsten Zugängen der mensch-
lichen Seele" zu benützen, ist eine der ersten kultu-
rellen Forderungen im neuen Aufbau des deutschen
Volkes. Abgesehen von einer kleinen historischen
Abteilung sind in dieser Ausstellung dementspre-
chend nur Entwürfe gezeigt worden, die in den
letzten drei Jahren für die Bühnen des Beiches aus-
geführt wurden, also den Willen und das gegen-
wärtige Können der deutschen Bühnenkunst dar-
stellen. Unmittelbar vorhergehende Versuche waren
als „Gegenbeispiele" in einem besonderen Saal un-
tergebracht, doch nur unvollständig, so daß man
ein ganz klares Bild durch sie nicht gewinnen
konnte; daß in anderen Ländern, besonders mit
räumlichen Problemen, weiter „experimentiert"
wird, haben wir aus dem anschaulichen Bericht von
Karl B. von Alth über die „Internationale Ausstel-
lung für Theaterkunst in Wien" (im Februarheft)

entnommen, worin Italien, der Tschechoslowakei
und Ungarn die Führung zugesprochen wurde.
Deutschland richtet sich, um die Wirkung auf alle
Schichten des Volkes gleichmäßig zu erreichen, jetzt
auf breiterer Grundlage ein, hält sich an das Er-
probte und wartet ab, ob sich aus den, hier als noch
unzulänglich erkannten und deshalb grundsätzlich
abgelehnten A'ersuchen eine allgemeingültige neue
Kunstanschauung ergeben wird, die zu neuen Ent-
scheidungen führen könnte: mit anderen Worten,
die Leistung wird nicht aus einer Theorie, sondern
aus der, praktischen und vielfältigen Aufgaben ge-
recht werdenden, individuellen Tätigkeit der Künst-
ler entwickelt, denen an den Bühnen die Führung
anvertraut ist. Und da man nach dem Katalog die
Beteiligung von 65 deutschen Bühnen und 67 Büh-
nenkünstlern mit 754 Entwürfen feststellen konnte,
ist daraus Vielseitigkeit der künstlerischen Arbeit
zu entnehmen.

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