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Kunstchronik: Wochenschrift für Kunst und Kunstgewerbe — N.F. 6.1895

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Voreine und Gesellschaften. — Vermischtes. — Zeitschriften.

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einer allgemeinen Einladung zur Beschickung der Aus-
stellung absehen. Sie wird nur Werke deutscher lebender
Künstler umfassen. Zunächst erhält eine gewählte Zahl von
Künstlern, deren Werke juryfrei aufgenommen werden, per-
sönliche Einladungen. Sonderausstellungen hervorragender
Meister sollen nicht ausgeschlossen sein. Ferner werden zu-
gelassen: Werke aus Sachsen stammender oder in Sachsen
lebender Künstler und Arbeiten derjenigen deutschen Künst-
ler, welche nach ihrer vorherigen Anfrage eine Einladung
zur Beschickung erhalten haben. Die Ausstellungs-Kommis-
sion besteht aus den Herren Hofrat Pauwels (Vorsitzender),
Prof. Treu, Prof. Prell und Geh. Baurat Wallot als Mit-
glieder des akademischen Rates; den Malern F. Kops und
.1.'Schenker und Bildhauer 0. Rassau als Mitglieder der
Dresdener Kunstgenossenschaft, dem Maler G. Lührig und
de.m Bildhauer H. Hartmann als Mitgliedern des Vereins
bildender Künstler Dresdens. Stellvertreter sind die Herren
F. Hochmann, E. Paul, M. Engelke und M. Pietschmann.
Die Geschäftsführung ist dem Königl. Sachs. Hofkunsthändler
Gutbier übertragen worden. Aus der Pröll-Heuor-Stiftung
stehen 60 000 M. zum Ankauf für die Königl. Gemälde-
galerie zur Verfügung, und wie früher beabsichtigt man bei
der Königl. Staatsregierung die Verleihung von goldenen
und silbernen Medaillen zu erwirken.

Die Thoma-Ausstellung in Frankfurt a. M. im Schneidei-
schen Salon hat nach den Münehener „Neuesten Nachrich-
ten" während dreier Wochen die außergewöhnlich hohe
Besuchsziffer 10000 aufzuweisen. Auch hat eine Anzahl
von Bildern ihre Liebhaber gefunden. —:—

VEREINE UND GESELLSCHAFTEN.

Die Archäologische Oesellschaft in Berlin erledigte in
ihrer Februarsitzung zunächst geschäftliche Angelegenheiten,
da die Januarsitzung des Neujahrstages wegen ausfallen
musste. Nach Erstattung des Kassenberichtes wurde die Vor-
standswahl vorgenommen und auf Vorschlag des Herrn
Kaupert der vorjährige, aus den Herren Curtius, Schöne,
Conze und Trendelenburg bestehende Vorstand wiedergewählt.
Die Reihe der Vorträge eröffnete Herr Dahm mit einem Be-
richt über Waff'enfunde (Pfeil- und Lanzenspitzen und Ge-
schützteile, diese zum erstenmal als solche erkannt), die bei
den Limesausgrabungen im Kastell Arzbach-Augst gemacht
wurden. Herr Conxe legte die eben abgeschlossene Publi-
kation des Trajaneums von Pergamon vor, bearbeitet von
den Herren Stiller und Raschdorff, teilte dann einen Brief
Aes Herrn Sixt über ein Eponarelief in Stuttgart mit und
machte schließlich auf Grund einer brieflichen Mitteilung
des Herrn Smith darauf aufmerksam, dass die sog. Harpyie
von Naukratis Spuren von Malerei aufweist, so dass plastisch
nicht ausgearbeitete Teile des Körpers wahrscheinlich in
Malerei ausgeführt waren. Herr Premierleutnant Sehaeffer,
als Gast anwesend, sprach auf Grund eingehender eigener
Untersuchungen über die Befestigungsmauern von Bogazkhöi.
Zum Schluss machte Herr Puchstein mit Rücksicht auf die
weit vorgeschrittene Zeit nur einige kurze Bemerkungen
über einen großen oblongen Altar (20 x 3 m) mit erhaltener
Aschenstätte in der Nekropole von Selinus, einen in Sicilien
und TJnteritalien weit verbreiteten Altartypus, den der Vor-
tragende auch für den großen Zeusaltar in Olympia an-
nehmen möchte.

VERMISCHTES.

*„.* Das zur Jubelfeier der Berliner Akademie der Künste
aufgestellte Programm ist dem Kaiser als Protektor zur

Genehmigung unterbreitet worden. Als Mittelpunkt der zu
veranstaltenden großen internationalen Kunstausstellung ist
eine historische Ausstellung gedacht, die ein Bild von der
Entwickelung aller Kunstzweige, insbesondere in Preußen
und unter den verschiedenen Protektoren der Akademie von
deren Gründung an gewähren soll. An diese historische
Ausstellung soll sich die Kunst aller Länder in ihrem gegen-
wärtigen Können zeigen. An die Eröffnung wird sich eine
Art Künstlerkongress anschließen, zu dem Abgeordnete aller
Länder und Kunstanstalten erwartet werden.

ZEITSCHRIFTEN.

Architektonische Rundschau. 1895. Heft 5/6.

Taf. 33. Das Reiehstagshaus; erbaut vom Geheimen Baurat Pro-
fessor Dr. Paul Wallot. (Forts.) — Taf. 34. Volksspeisehalle;
Chausseestraße 98 a in Berlin; erbaut von Regierungsbaumeister

A. Messel daselbst. — Taf. 35/36. Dniversitäts- und Landes-
bibliothek zu Straßburg i. E.; erbaut von Professor S. Neckel-
mann in Stuttgart. — Taf. 37. Projekt für eine Villa auf dem
alten Kastellplatz (Foro Bonaparte) in Mailand; entworfen von
Ohiodera und Tschudi, Architekten in Zürich. — Taf. 38.
Villa Marx in Fulda; erbaut von Reg-Baumeister G. Kegel in
Wehlheiden b. Kassel. — Taf Sil. Synagoge in der Lindenstraße
zu Berlin; erbaut von Crem er und W ol f f ens tei n , Archi-
tekten daselbst. — Taf. 40. Das Finck'sche Haus, Pranger und
Brunnen in Schwab. Hall. — Tafel 41. Schloss Langenzell,
umgebaut von Architekt L. Schäfer in Darmstadt. — Tafel 42.
Zwei Zwickelfüllungen des Turmobergeschosses im Reichstags-
haus vom Bildhauer Prof. O. Lessing. — Taf. 43. Villa Bauer
in Grunewald bei Berlin; erbaut vom Reg.-Baumeister C. Lange
daselbst. — Taf. 41/45. Konkurrenzentwurf für eine reformirte
Kirche zu Magdeburg von F. Pützer u. W. Eversheim, Archi-
tekten in Aachen. — Taf. 46. Villa in Degerloch bei Stuttgart;
erbaut von Eisenlohr u. Weigle, Architekten in Stuttgart.

— Taf. 47. Sgraffitodekoration für die Fassade einer Tiroler
Weinstube in Baden (Nieder-osterreich); entworfen von Archi-
tekt J. Schubauer daselbst. — Taf. 48. Wohnhaus, Brücken-
allee 33 zu Berlin; erbaut von Regierungs-Baumeister G. Lewy

Der Formenschatz. 1895. Heft 2/3.

Nr. 17. Silen mit dem Dionysosknaben auf den Armen. Antike.

— Nr 18. Gozzoli Benozzo, Studie zu musizirenden Engeln.

— Nr. 19. Wappenschild der Seidenweberzunft (Por. Santa Maria)
an deren Gildebaus in der Via di Casaccio in Florenz. — Nr. 20.
Domenico Ghirlandajo, Die Heimsuchung. — Nr. 21. Vor-
lagen für Thürschlösser, Thürklopfer etc. Deutsche Arbeiten des
lti. Jahrhunderts. — Nr. 22. Juan de Yciar, Zwei weitere
Blätter aus dem Vorlagenwerke: Arte subtilissima. — Nr. 23.
G. A. Bazzi gen. Sodoma, Der heil. Sebastian. — Nr. 24.
CherubinoAlberti, Bildnis des lorbeerbekränzten italienischen
Dichters Petrus Angelus von Barga. — Nr. 25. Adriaen Mun-
linck, Vier Vogelfriese, Vorlagen für Goldarbeiter. — Nr. 26.
Interieur eines Schlafzimmers; niederländische Arbeit des 16. Jahr-
hunderts. — Nr. 27. G. Reni, Die Sibilla Cumana. — Nr. 28.

B. Coriolano, Studien zu Tragliguren und Balkonträgern. —
Nr. 29. Carlo Dolci, Christus am Ölberge. — Nr. 30. S. Bott-
schildt, Vulkan und Venus; Entwurf zu einem Deckengemälde.

— Nr. 31. G. P. Cauvet, Ein Blatt aus der Folge der Vasen.

— Nr. 32. H. F. Bourguignon-Gravelot, Schlussvignetten
aus „Decamerone de Jean Boccace". — Nr. 33. Antike Bronze-
figur, eine junge Frau ihre Hand betrachtend. — Nr. 34. Roma-
nische Marmorarbeit im Chor der Basilika S. Clemento in Rom,
11. und 12. Jahrhundert. — Nr. 35. Detail von dem großen Ofen
im Rittersaal zu Höhen-Salzburg. — Nr. 36. A. Dürer, Ent-
hauptung einer Märtyrerin, Handzeichnung. — Nr. 37. Raffael
Santi, Studie zu dem Fresko des Burgbrandes. — Nr. 38. Max
Anton Raimondi, Adam und Eva fliehen aus dem Paradies.

— Nr. 39. Niccolo Zoppinid, Zwei Blatt aus dem Vorlagen-
werk für Stickerei. — Nr. 40. Tizian Vecellio, Die heilige
Familie mit Heiligen. — Nr. 41. Stefano della Bella, Reiter-
bildnis. — Nr. 42. G. B. Moroni, Der Schneider. — Nr. 43.
J. Berain, Ornamente für Gewehre und Pistolenverzierungen

— Nr. 44. Französische Fayence-Vase und Schüssel, Fabrik von
Ronen (Guillibeaux), erste Hälfte des 18. Jahrhunderts. — Nr. 45.
A. Corradini, Statue der Schamhaftigkeit am Grabdenkmale
der Herzoge von Sanserino im S. Severo in Neapel. — Nr. 46.
G.-B. Tiepolo, Ein weiteres Blatt aus der Folge der Scherzi
diFantasia. — Nr. 47. Lalonde, Entwürfe zu Tischen und Kon-
solen. — Nr. 48. Redoutensaal im Theater Carlo Feiice in Genua.

]>ie graphischen Künste 1895. Heft 1.

Vv ilheJm Leibi. Von H. Weizsäcker. — Johannes Vermeer.
Von C. Hofstede de Groot. —

Repertorinni der Kunstwissenschaft 1894. Heft 6.

Zur Cranachforschung. Von Prof Dr. G. Bauch. — Tiroler
Hausmalerei Von Atz. — Die Bauthätigkeit der ehemaligen
Prämonstratenser - Abtei Allerheiligen auf dem Schwarzwalde.
Von F. J. Schmitt. — Ein wieder gefundenes Altarwerk Hans
Baidungs. Von G. V. Terey. —

Zeitschrift für christliche Kunst. 1894/95. Heft 12.

Neuer gotischer Beichtstuhl im Kölner Dom. Von Schnütgen.
Gestickte und gewebte Vorhänge der römischen Kirchen in der
zweiten Hälfte des VIII. und in der ersten Hälfte des IX. Jahr-
hunderts. Von St. Beissel. — Die Fünten von St. Nicolai
und St. Petri in Rostock. Von F. Schlie. —
 
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