Sammlungen —• Ausstellungen
Manet, Bildnis des Advokaten de Jouy.
Impressionisten-Ausstellung bei Paul Cassirer, Berlin
lierte Toilettegarnitur des
beginnenden 18. Jahrhun-
derts und zwei schöne fran-
zösische Feuerböcke aus
dem 2. Viertel des 18. Jahr-
hunderts sind noch zu nen-
nen. Besonders begrüßens-
wert aber ist eine Neuer-
werbung derBibliothek des
Museums : Eine große An-
zahl vonHolzschnitten und
dekorativenEntwürfen des
jüngstverstorbenen Dago-
bert Peche. Vor diesen
Blättern werden wir dank-
bar auf ein Abgrenzungs-
problem hingewiesen, dem
tiefere Bedeutung inne-
wohnt. Zunächst: Es fin-
den sich mancherlei Zeich-
nungen, namentlichKöpfe,
die kaum in unmittelbarer
Beziehung zum Kunstge-
wrnrbe standen; doch wir
möchten sie nicht missen,
denn in dem graphischen
Stil Peches lebt die Erb-
schaft Klimts und die enge
Verknüpfung zwischen sti-
lisierter Linienführung im
Schwarzweiß und linien-
hafter Auflösung der For-
men an Gerät und Möbel
wird anschaulich. Dann aber ist dieses
Ineinandergreifen von »Kunst« und
»Kunstgewerbe«, wenn wir die Ausstel-
lung richtig verstehen, für die beabsich-
tigte Ausgestaltung des Österreichischen
Museums von programmatischer Bedeu-
tung. Wir hoffen daraus die Devise ab-
lesen zu können: »Kunstgewerbemuseen
als Kunstsammlungen«. E. Kr.
AUSSTELLUNGEN
Impressionisten-Ausstellung
bei Paul Cassirer, Berlin
Die S aison beginnt mit einem außer-
ordentlich wichtigen Ereignis, mit einer
mit höchstem Geschmack zusammenge-
brachten französischen Impressionisten-
ausstellung aus deutschem Privatbesitz,
wie sie unbedingt jene in den Schatten
stellt, die der Unterzeichnete im März
1924 in Paris im Hotel de la Curiosite et
des Beaux Arts in der Rue de la Ville
l’Eveque gesehen hat. Die vorliegende
Ausstellung ruht im wesentlichen auf
drei großen Namen, auf Manet, R enoir
und Cezanne. Von Manet sind bei-
spielsweise vorhanden, Alabama, der
Hafen von Bordeaux, die Schlittschuh-
bahn (Skating), das herrliche Bildnis
Albert Wolff, jenes des Advokaten de
Jouy, der Löwenjäger von 1881, da-
neben eine Reihe Stilleben, so daß im
ganzen nicht weniger als elf hochquali-
fizierte Manets gezeigt werden können.
Von Renoir fällt sofort LeConservatoire
ins Auge, weiter das Bildnis der Tilla
Durieux, ein Spätwerk des Meisters von
1914, ein entzückender Frauenakt, zwei
Landschaften und einige Frauenbildnisse,
im ganzen ebenfalls elf Werke des ge-
Manet, Bildnis des Advokaten de Jouy.
Impressionisten-Ausstellung bei Paul Cassirer, Berlin
lierte Toilettegarnitur des
beginnenden 18. Jahrhun-
derts und zwei schöne fran-
zösische Feuerböcke aus
dem 2. Viertel des 18. Jahr-
hunderts sind noch zu nen-
nen. Besonders begrüßens-
wert aber ist eine Neuer-
werbung derBibliothek des
Museums : Eine große An-
zahl vonHolzschnitten und
dekorativenEntwürfen des
jüngstverstorbenen Dago-
bert Peche. Vor diesen
Blättern werden wir dank-
bar auf ein Abgrenzungs-
problem hingewiesen, dem
tiefere Bedeutung inne-
wohnt. Zunächst: Es fin-
den sich mancherlei Zeich-
nungen, namentlichKöpfe,
die kaum in unmittelbarer
Beziehung zum Kunstge-
wrnrbe standen; doch wir
möchten sie nicht missen,
denn in dem graphischen
Stil Peches lebt die Erb-
schaft Klimts und die enge
Verknüpfung zwischen sti-
lisierter Linienführung im
Schwarzweiß und linien-
hafter Auflösung der For-
men an Gerät und Möbel
wird anschaulich. Dann aber ist dieses
Ineinandergreifen von »Kunst« und
»Kunstgewerbe«, wenn wir die Ausstel-
lung richtig verstehen, für die beabsich-
tigte Ausgestaltung des Österreichischen
Museums von programmatischer Bedeu-
tung. Wir hoffen daraus die Devise ab-
lesen zu können: »Kunstgewerbemuseen
als Kunstsammlungen«. E. Kr.
AUSSTELLUNGEN
Impressionisten-Ausstellung
bei Paul Cassirer, Berlin
Die S aison beginnt mit einem außer-
ordentlich wichtigen Ereignis, mit einer
mit höchstem Geschmack zusammenge-
brachten französischen Impressionisten-
ausstellung aus deutschem Privatbesitz,
wie sie unbedingt jene in den Schatten
stellt, die der Unterzeichnete im März
1924 in Paris im Hotel de la Curiosite et
des Beaux Arts in der Rue de la Ville
l’Eveque gesehen hat. Die vorliegende
Ausstellung ruht im wesentlichen auf
drei großen Namen, auf Manet, R enoir
und Cezanne. Von Manet sind bei-
spielsweise vorhanden, Alabama, der
Hafen von Bordeaux, die Schlittschuh-
bahn (Skating), das herrliche Bildnis
Albert Wolff, jenes des Advokaten de
Jouy, der Löwenjäger von 1881, da-
neben eine Reihe Stilleben, so daß im
ganzen nicht weniger als elf hochquali-
fizierte Manets gezeigt werden können.
Von Renoir fällt sofort LeConservatoire
ins Auge, weiter das Bildnis der Tilla
Durieux, ein Spätwerk des Meisters von
1914, ein entzückender Frauenakt, zwei
Landschaften und einige Frauenbildnisse,
im ganzen ebenfalls elf Werke des ge-