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Personalien — Sammlungen
Erich Mendelsohn, Geschäftszentraie Haifa.
Architekturausstellung in der Städtischen Kunsthalle in Mannheim
erworben hatte, von 1880 an an der Am-
sterdamer Akademie und ging später mit
Toorop nach Brüssel. M.D.H.
PERSONALIEN
Min.-Rat Prof. Dr. Hans Tietze in
Wien, der im April 1919 als Referent
für die Museen in das österreichische
Unterrichtsministerium berufen worden
war, ist mit Ende 1925 aus dieser Stel-
lung und gleichzeitig aus dem öster-
reichischen Staatsdienst ausgeschieden.
Die Ursachen seines freiwilligen Rück-
trittes liegen in der Unmöglichkeit, das
von ihm vertretene Programm musealer
Reformen, das in einer Reihe von Wiener
Anstalten bereits zum Teil verwirklicht
ist, weiter durchzusetzen und den Mu-
seen und ihren Beamten die Existenz-
bedingungen zu erhalten oder zu ver-
schaffen, ohne die keine Arbeit auf die-
sem Gebiete möglich ist. Die Verhält-
nisse, die ihn zum Rücktritt nötigen,
sind in dem Aufsatz »Alter und neuer
Kurs in der österreichischen Musealver-
waltung* in diesem Hefte dargelegt.
*
Der Senat hat den Privatdozenten
Dr.phil. Erwin Panofsky auf den 1. Ja-
nuar 1926 zum planmäßigen ordentlichen
Professor für Kunstgeschichte in der Phi-
losophischen Fakultät der PI am bur-
gischen L niversität ernannt.
SAMMLUNGEN
Architektur-Ausstellung in der
Städt. Kunsthalle in Mannheim
Zum erstenmal seit 1914 hat die Mann-
heimer Kunsthalle eine große Ausstel-
lung moderner Architektur auf ge-
baut. Unter dem Titel »Typen neuer
Baukunst« sind Photographien, Modelle
und Entwürfe solcher Bauwerke ver-
einigt worden, die den Formwillen unse-
rer Zeit möglichst rein ausdrücken. Die
Aufstellung nach »Typen«, d. h. nach
Bauaufgaben, macht dieses Neue so ein-
dringlich, daß man versucht ist, von
einem neuen Stil zu sprechen. Noch
sind wir nicht so weit, daß wir dieses
große Wort gebrauchen dürfen. In den
hier zusammengebrachten Werken zeigt
sich aber klar, daß wir offenbar auf dem
Wege sind, wieder zu der kulturellen Ge
meinschaft zu gelangen, die allein einen
großen, starken Stil tragen kann. —Zwei
Abteilungen der Ausstellung sind nicht
nach Typen aufgebaut. Die erste soll
gleichsam vorbereiten: ihr Inhalt soll
rückschauend die Ansätze und Vorboten
zu den neuen Ausdrucksformen in ausge-
wählten Beispielen seit der Zeit um 1900
verbildlichen und andererseits bis in die
jüngste Zeit gehend solche Bauten ver-
einigen, welche an Altes anknüpfend oder
durch lokale oder persönliche Bindungen
Personalien — Sammlungen
Erich Mendelsohn, Geschäftszentraie Haifa.
Architekturausstellung in der Städtischen Kunsthalle in Mannheim
erworben hatte, von 1880 an an der Am-
sterdamer Akademie und ging später mit
Toorop nach Brüssel. M.D.H.
PERSONALIEN
Min.-Rat Prof. Dr. Hans Tietze in
Wien, der im April 1919 als Referent
für die Museen in das österreichische
Unterrichtsministerium berufen worden
war, ist mit Ende 1925 aus dieser Stel-
lung und gleichzeitig aus dem öster-
reichischen Staatsdienst ausgeschieden.
Die Ursachen seines freiwilligen Rück-
trittes liegen in der Unmöglichkeit, das
von ihm vertretene Programm musealer
Reformen, das in einer Reihe von Wiener
Anstalten bereits zum Teil verwirklicht
ist, weiter durchzusetzen und den Mu-
seen und ihren Beamten die Existenz-
bedingungen zu erhalten oder zu ver-
schaffen, ohne die keine Arbeit auf die-
sem Gebiete möglich ist. Die Verhält-
nisse, die ihn zum Rücktritt nötigen,
sind in dem Aufsatz »Alter und neuer
Kurs in der österreichischen Musealver-
waltung* in diesem Hefte dargelegt.
*
Der Senat hat den Privatdozenten
Dr.phil. Erwin Panofsky auf den 1. Ja-
nuar 1926 zum planmäßigen ordentlichen
Professor für Kunstgeschichte in der Phi-
losophischen Fakultät der PI am bur-
gischen L niversität ernannt.
SAMMLUNGEN
Architektur-Ausstellung in der
Städt. Kunsthalle in Mannheim
Zum erstenmal seit 1914 hat die Mann-
heimer Kunsthalle eine große Ausstel-
lung moderner Architektur auf ge-
baut. Unter dem Titel »Typen neuer
Baukunst« sind Photographien, Modelle
und Entwürfe solcher Bauwerke ver-
einigt worden, die den Formwillen unse-
rer Zeit möglichst rein ausdrücken. Die
Aufstellung nach »Typen«, d. h. nach
Bauaufgaben, macht dieses Neue so ein-
dringlich, daß man versucht ist, von
einem neuen Stil zu sprechen. Noch
sind wir nicht so weit, daß wir dieses
große Wort gebrauchen dürfen. In den
hier zusammengebrachten Werken zeigt
sich aber klar, daß wir offenbar auf dem
Wege sind, wieder zu der kulturellen Ge
meinschaft zu gelangen, die allein einen
großen, starken Stil tragen kann. —Zwei
Abteilungen der Ausstellung sind nicht
nach Typen aufgebaut. Die erste soll
gleichsam vorbereiten: ihr Inhalt soll
rückschauend die Ansätze und Vorboten
zu den neuen Ausdrucksformen in ausge-
wählten Beispielen seit der Zeit um 1900
verbildlichen und andererseits bis in die
jüngste Zeit gehend solche Bauten ver-
einigen, welche an Altes anknüpfend oder
durch lokale oder persönliche Bindungen