Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Kunstgeschichtliche Gesellschaft zu Berlin [Hrsg.]
Kunstchronik und Kunstmarkt: Wochenschrift für Kenner und Sammler — 59.1925/​1926 (Oktober-März)

DOI Heft:
Nr. 46/47
DOI Artikel:
Literatur / [Notizen] / Kunstmarkt
DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.41232#0276

DWork-Logo
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
706

Sammlungen


G. J. Ugriumoff (?), Die Begegnung Kniaz Isor mit Olga (1791—1822).
Jubiläums-Ausstellung im Moskauer Nationalmuseum

aus Koburg, Joseph Friederich August
Darbes (1747—1810) aus Hamburg, Jo-
hann Heinrich Schmidt (1749 —1829)
aus Hildburghausen, Ludwig Gutten-
brunn aus Sachsen, KarlWilhelmBardou
und andere, deren namentliche Auffüh-
rung sich nicht verlohnt.
Nunmehr wenden wir uns den russi-
schen Künstlern zu, welche sich ihren
Lehrern würdig zeigten, ja deren Lei-
stungen oftmals überboten. Zu ihnen ge-
hört Iwan Nikitin (1690—1714), der als
erster aller Schüler jener fremden Lehrer
zur Vollendung seiner Studien nach dem
Auslande geschickt wurde. Peter der
Große hat ihn als Porträtmaler dem
preußischen König Friedrich dem Ersten
empfohlen. Bedeutender jedoch als er ist
Aleksej Antropow (1716—1795). Er hat
eine Zeitlang unter dem Einfluß des
Italieners P. Rotari gestanden, später
aber eine ganze Reihe selbständiger
Werke von großem Stil und außerordent-
licher Meisterschaft gestaltet. Unter
ihnen zeichnen sich die Porträts von Pe-
ter III. und Katharina II. aus.
Gleich ihm hat auch Fjedor Rokotow

(1735—1808) einen eigenen Stil gefunden,
nachdem er den Unterricht der auslän-
dischen Lehrer genossen. Von seinen
Bildern erwähnen wir das Porträt Ka-
tharina II. (155X139), dessen Pendant
sich in dem Schlosse von Gatschina in
der Nähe von Petersburg befindet. Es
stammt aus dem Jahre 1763. Der Künst-
ler ist ein Repräsentant des russischen
grand-style, dessen Eigenart in der monu-
mentalen Behandlung der Komposition
besteht wie auch in der besonderen Farb-
gebung und der originellen Wiedergabe
des Lichtes.
Der Rahmen dieser kleinen Skizze ver-
bietet, auf die vielen anderen bedeuten-
den Meister jener Zeit einzugehen, unter
denen sich Namen befinden wie Dmitri
Lewitzky (1737—1822), Anton Lissenkow
(1737 —1773), Wladimir Borowikowsky
(1757 —1825), Michail Schibanow. Die
Ausstellung ist aus vielen hundert Pri-
vatsammlungen der Hauptstädte und
der russischen Provinz zusammenge-
bracht worden. Die unerschöpflicheFolge
russischer und ausländischer Künstler
des 18. und 19. Jahrhunderts hinterläßt
 
Annotationen