KLEINE MITTEILUNGEN
Qi
Hängelampe
für elektrisches Licht
Gesetzlich geschützt.
Entworfen von
Professor
O. Eckmann, Berlin.
tu
Ausgeführt von
J. Zimmermann & Co.,
München.
M
"ÜNCHEN. Hervorgegangen ans dem bei der Klein-
kunstabteilung der letztjährigen Münchener Kunst-
ausstellung beteiligten Kreise junger Künstler hat sich
in München ein Ausschuss für „Kunstim Handwerk" gebildet,
um das neuere Kunsthandwerk durch Anregungen zu künst-
lerischen Aufgaben und deren Ausstattung, insbesondere auch
durch seine würdige Vertretung in Paris igoo zu fördern. Es
soll zu dem Zweck eine Auskunftei und eine Gesellschaft mit
beschränkter Haftung unter dem Namen „Vereinigte Werk-
stätten für Kunst im Handwerk" mit dem Sitze in München
gegründet werden, welche die künstlerischen Entwürfe an-
kauft, anfertigen lässt und sie so in den Handel bringt, dass
bei Ausschluss aller Geschäftsgefahr der Hauptanteil des
Gewinnstes dem ausführenden Künstler zu gute kommt.
Nähere Auskunft erteilt der Geschäftsführer des Ausschusses,
Herr Maler F. A. O. Krüger (Auskunftei des A. f. K. i. H.),
München-Gern, Kratzerstr. 1.
BRUNN. Das Mährische Gewerbe-Museum veran-
staltet in den Monaten Februar bis April d. J. aus
Anlass der Feier seines 25jährigen Bestehens eine Buch-
Ausstellung, welche in chronologischer Entwicklung den her-
vorragenden Anteil schildern soll, den das Kunstgewerbe jeder-
zeit an der Ausstattung der Schrift- und Druckwerke gehabt hat.
Die Ausstellung wird folgende Hauptabteilungen umfassen:
I. 1) Die Entwicklung des Schriftwesens, der Urkunde und der
Handschriften in mittelalterlicher Zeit (12.—15. Jahrhundert).
2) Die künstlerische Innenausstattung der Schriftwerke durch
Initialen, Randleisten und Miniaturen. 3) Die Geschichte
des Siegels. II. 1) Die Entwicklung der Typographie (15.
bis 19. Jahrhundert) mit besonderer Betonung der mährischen
Druckorte. 2) Die künstlerische Innenausstattung der Druck-
werke durch Holzschnitt, Stich, Lithographie und die mo-
dernen photographischen Reproduktionsverfahren. 3) Ex
libris. III. Die Entwicklung des Bucheinbandes. Der Buch-
deckel aus Elfenbein, Holz, Leder und Papier; erstere auch
in guten Abgüssen. Die Buchbeschläge. Als Anhang wird
beabsichtigt, das Papier (Druckpapier, Buntpapier, Karten),
auch in Hinsicht auf das Wasserzeichen, und das Zeitungs-
wesen in seiner älteren Entwicklung von den Flugblättern
angefangen, wiederum mit Betonung mährischer Erzeug-
nisse, vorzuführen. -u-
BARCELONA. In der Zeit vom 23. April bis 29. Juni d.J.
findet in Barcelona die vierte Kunst- und Kunst-
gewerbe-Ausstellungstatt. Dieselbe wird ebenso wie die
früheren dortigen Ausstellungen von der Stadtbehörde einge-
richtet und geleitet. Die Einlieferungsfrist für die auszu-
stellenden Gegenstände ist vom 15.—31. März. r.
MÜNCHEN. Die Ausstellungshalle des Bayerischen
Kunstgewerbe-Vereins hat kurz vor Jahresschluss eine
durchgreifende Reorganisation erfahren. Während in
den letzten Jahren mehr und mehr durch die kunstgewerbliche
Marktware die besseren Arbeiten erdrückt wurden, hat
man jetzt dem künstlerischen Moment wieder mehr Gel-
tung verschafft. Auch in der Art der Aufstellung wurde
ein besseres Prinzip als bisher verfolgt, wobei der ein-
zelne Gegenstand mehr zur Geltung gebracht und seine
Erscheinung nicht beeinträchtigt wird durch die massenhafte
Unterbringung der heterogensten Gegenstände wie im Ge-
schäftsbazar auf kleinem Räume. Es ist dies ein Fehler, der
namentlich auch beim Auftreten deutscher Aussteller auf
internationalen Ausstellungen ungünstig zu bemerken war.
Insofern ist, namentlich mit Rücksicht auf die Pariser Aus-
stellung, das erziehliche Vorgehen des Münchener Vereins
und seiner Hallenkommission freudig zu begrüssen.
13*
Qi
Hängelampe
für elektrisches Licht
Gesetzlich geschützt.
Entworfen von
Professor
O. Eckmann, Berlin.
tu
Ausgeführt von
J. Zimmermann & Co.,
München.
M
"ÜNCHEN. Hervorgegangen ans dem bei der Klein-
kunstabteilung der letztjährigen Münchener Kunst-
ausstellung beteiligten Kreise junger Künstler hat sich
in München ein Ausschuss für „Kunstim Handwerk" gebildet,
um das neuere Kunsthandwerk durch Anregungen zu künst-
lerischen Aufgaben und deren Ausstattung, insbesondere auch
durch seine würdige Vertretung in Paris igoo zu fördern. Es
soll zu dem Zweck eine Auskunftei und eine Gesellschaft mit
beschränkter Haftung unter dem Namen „Vereinigte Werk-
stätten für Kunst im Handwerk" mit dem Sitze in München
gegründet werden, welche die künstlerischen Entwürfe an-
kauft, anfertigen lässt und sie so in den Handel bringt, dass
bei Ausschluss aller Geschäftsgefahr der Hauptanteil des
Gewinnstes dem ausführenden Künstler zu gute kommt.
Nähere Auskunft erteilt der Geschäftsführer des Ausschusses,
Herr Maler F. A. O. Krüger (Auskunftei des A. f. K. i. H.),
München-Gern, Kratzerstr. 1.
BRUNN. Das Mährische Gewerbe-Museum veran-
staltet in den Monaten Februar bis April d. J. aus
Anlass der Feier seines 25jährigen Bestehens eine Buch-
Ausstellung, welche in chronologischer Entwicklung den her-
vorragenden Anteil schildern soll, den das Kunstgewerbe jeder-
zeit an der Ausstattung der Schrift- und Druckwerke gehabt hat.
Die Ausstellung wird folgende Hauptabteilungen umfassen:
I. 1) Die Entwicklung des Schriftwesens, der Urkunde und der
Handschriften in mittelalterlicher Zeit (12.—15. Jahrhundert).
2) Die künstlerische Innenausstattung der Schriftwerke durch
Initialen, Randleisten und Miniaturen. 3) Die Geschichte
des Siegels. II. 1) Die Entwicklung der Typographie (15.
bis 19. Jahrhundert) mit besonderer Betonung der mährischen
Druckorte. 2) Die künstlerische Innenausstattung der Druck-
werke durch Holzschnitt, Stich, Lithographie und die mo-
dernen photographischen Reproduktionsverfahren. 3) Ex
libris. III. Die Entwicklung des Bucheinbandes. Der Buch-
deckel aus Elfenbein, Holz, Leder und Papier; erstere auch
in guten Abgüssen. Die Buchbeschläge. Als Anhang wird
beabsichtigt, das Papier (Druckpapier, Buntpapier, Karten),
auch in Hinsicht auf das Wasserzeichen, und das Zeitungs-
wesen in seiner älteren Entwicklung von den Flugblättern
angefangen, wiederum mit Betonung mährischer Erzeug-
nisse, vorzuführen. -u-
BARCELONA. In der Zeit vom 23. April bis 29. Juni d.J.
findet in Barcelona die vierte Kunst- und Kunst-
gewerbe-Ausstellungstatt. Dieselbe wird ebenso wie die
früheren dortigen Ausstellungen von der Stadtbehörde einge-
richtet und geleitet. Die Einlieferungsfrist für die auszu-
stellenden Gegenstände ist vom 15.—31. März. r.
MÜNCHEN. Die Ausstellungshalle des Bayerischen
Kunstgewerbe-Vereins hat kurz vor Jahresschluss eine
durchgreifende Reorganisation erfahren. Während in
den letzten Jahren mehr und mehr durch die kunstgewerbliche
Marktware die besseren Arbeiten erdrückt wurden, hat
man jetzt dem künstlerischen Moment wieder mehr Gel-
tung verschafft. Auch in der Art der Aufstellung wurde
ein besseres Prinzip als bisher verfolgt, wobei der ein-
zelne Gegenstand mehr zur Geltung gebracht und seine
Erscheinung nicht beeinträchtigt wird durch die massenhafte
Unterbringung der heterogensten Gegenstände wie im Ge-
schäftsbazar auf kleinem Räume. Es ist dies ein Fehler, der
namentlich auch beim Auftreten deutscher Aussteller auf
internationalen Ausstellungen ungünstig zu bemerken war.
Insofern ist, namentlich mit Rücksicht auf die Pariser Aus-
stellung, das erziehliche Vorgehen des Münchener Vereins
und seiner Hallenkommission freudig zu begrüssen.
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