Und ein holder Schnretterling zerriß
Den aznrnen Frack inr Sturm der Mailüftchen!
In ein Tröpflein Tau am Butterblümchen
Stürzt sich eine kleine Käferfrau,
Und die Blume schloß ihr Heiligtümchen
Sterbend über dem verspritzten Tau!
Keller
An das deutsche Bolk
^vvrackeres deutsches Volk! Du hast so noble Gelüste!
^-^Wär nur dein Hals nicht so steif! Könntest du diesen nur drehn!
Hinter dir würdest du dann viellcicht das meiste schon finden,
Was du noch immer erschreist, weil du's noch niemals bemerkt.
Kaiser--Tragödien! pochst du. Dein Uhland hat sie gedichtet!
Willst du im Bildc dich sehn, hcrrlicher siehst du dich nie!
Volks-Komödien! rufst du. Das ist das Lagcr von Schiller,
Bunt und national, voll von komischer Kraft!
Einmal crscheinen die Götter und bringen die himmlischen Gaben,
Täglich kommt der Ionglcur, der dir die Pfennige stiehlt.
Iene lernc vcrehren und diesen lerne vcrachten,
Wenn er den Pfisf auch versteht, neu in der Maske zu sein!
Hcbbel
Grundsatz dcr Allzufeinen
Oieber auf den Zehen noch
^Als auf allen vieren!
Lieber dnrch cin Schlüsselloch
Als durch offne Türen!
^-r^ie kommt's, daß man an jcdem Orte
^^Soviel Gutes, soviel Dummes hört?
Die Iüngsten wiederholen der Ältesten Worte
Und glauben, daß cs ihncn angehört.
Das Wort
Oebendgem Worte bin ich gut:
2^Das springt heran so wohlgemut,
Das grüßt mit artigem Genick,
Ist lieblich selbst im Ungeschick,
Hat Blut in sich, kann herzhaft schnauben,
Kriecht dann zum Ohre selbst dem Tauben
Und ringelt sich und flattert jetzt,
Und was es tut — das Wort ergetzt.
Nietzsche
Goethe
2. Oktoberheft VOY
Den aznrnen Frack inr Sturm der Mailüftchen!
In ein Tröpflein Tau am Butterblümchen
Stürzt sich eine kleine Käferfrau,
Und die Blume schloß ihr Heiligtümchen
Sterbend über dem verspritzten Tau!
Keller
An das deutsche Bolk
^vvrackeres deutsches Volk! Du hast so noble Gelüste!
^-^Wär nur dein Hals nicht so steif! Könntest du diesen nur drehn!
Hinter dir würdest du dann viellcicht das meiste schon finden,
Was du noch immer erschreist, weil du's noch niemals bemerkt.
Kaiser--Tragödien! pochst du. Dein Uhland hat sie gedichtet!
Willst du im Bildc dich sehn, hcrrlicher siehst du dich nie!
Volks-Komödien! rufst du. Das ist das Lagcr von Schiller,
Bunt und national, voll von komischer Kraft!
Einmal crscheinen die Götter und bringen die himmlischen Gaben,
Täglich kommt der Ionglcur, der dir die Pfennige stiehlt.
Iene lernc vcrehren und diesen lerne vcrachten,
Wenn er den Pfisf auch versteht, neu in der Maske zu sein!
Hcbbel
Grundsatz dcr Allzufeinen
Oieber auf den Zehen noch
^Als auf allen vieren!
Lieber dnrch cin Schlüsselloch
Als durch offne Türen!
^-r^ie kommt's, daß man an jcdem Orte
^^Soviel Gutes, soviel Dummes hört?
Die Iüngsten wiederholen der Ältesten Worte
Und glauben, daß cs ihncn angehört.
Das Wort
Oebendgem Worte bin ich gut:
2^Das springt heran so wohlgemut,
Das grüßt mit artigem Genick,
Ist lieblich selbst im Ungeschick,
Hat Blut in sich, kann herzhaft schnauben,
Kriecht dann zum Ohre selbst dem Tauben
Und ringelt sich und flattert jetzt,
Und was es tut — das Wort ergetzt.
Nietzsche
Goethe
2. Oktoberheft VOY