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Deutscher Altphilologenverband [Hrsg.]
Mitteilungsblatt des Deutschen Altphilologenverbandes — 28.1985

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https://doi.org/10.11588/diglit.33085#0029

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veröffentlichten Referat über „Die Legenda aurea und die niedersächsischen Rahmenrichtlinien
(1982)" dazu beitragen, „grundsätzliche Bedenken gegenüber einer Auseinandersetzung mit Ja-
cobus de Voragine in der Oberstufe zu zerstreuen". — G. Gropp kommt aufgrund zweijähriger
„Erfahrungen mit dem Lehrbuch ,Historeo' zu einem negativen Urteil über dieses Unterrichts-
werk. — In Heft 4 sind die schon 1977 von den niedersächsischen Kollegen Holk und Upmeyer
veröffentlichten „Gedanken zur Begründung des Faches Latein in der Schule" und eine Überar-
beitung des Ende der sechziger Jahre vom Landesverband herausgegebenen Faltblattes „Warum
Latein?" (als Hilfe zur Vorbereitung auf entsprechende Informationsveranstaltungen) abgedruckt.
Das Mitteilungsblatt des Landesverbandes Nordrhein-Westfalen 4/1984 gibt Erläuterungen „Zu
den neuen Latinums- und Graecumsbestimmungen". Hier zeigt sich einmal mehr, daß der KMK-
Beschluß vom 26.10.1979 nicht zu der angestrebten Vereinheitlichung geführt hat. In NRW gibt
es neben dem neuen Latinum weiterhin ein Kleines Latinum. (Eine neue Synopse der einschlägi-
gen Bestimmungen der verschiedenen Bundesländer wird also bald erforderlich sein.)
Das Mitteilungsblatt Alte Sprachen in Rheinland-Pfalz und im Saarland 1/1984 enthält u. a. Ge-
danken von L. Lenz „Zur Rezeption des Tragischen am Beispiel des Prometheus und der Antigo-
ne" und „Überlegungen zu einem fächerübergreifenden Unterrichtsprojekt" zum Thema „Kos-
mos" von K. Eyselein. — H. Geldner führt in dem Beitrag „Encolpios — das Auge des Lesers" an
einigen Stellen aus Petrons Cena Trimalchionis die Texterschließung nach der Wort-für-Wort-
Methode vor: „Der Vorgang des Lesens wird identisch mit dem Seh- und Denkvorgang des Er-
zählers Encolpios".
Mit Heft 1/1984 ist jetzt das Mitteilungsblatt für Lehrer der Alten Sprachen in Schleswig-Holstein
wiedererschienen. Doch ein regelmäßiges Erscheinen zu bestimmten Terminen macht sich die
Redaktion ausdrücklich „nicht zur selbstgestellten Pflicht". Das Heft enthält neben Mitteilungen
über Latinum und Graecum (auch hier gibt es weiterhin ein Kleines Latinum!) einen Aufsatz von
H. Quack: „Ein Fach stellt sich vor: Griechisch" (mit unerträglich vielen Druckfehlern im Grie-
chischen), eine Arbeit von P. Petersen „Semantische und metrische Strukturanalysen als Einfüh-
rung in die Ovidlektüre" (mit beachtenswertem Anschauungsmaterial zur „semantischen Struk-
turierung" von Ovids „Pyramus und Thisbe", met. 4,81 - 95, und zur Analyse des Hexameters)
und einen Beitrag von W. Mißfeldt: „Römischer Jugendstil — die Visualisierung von Catull car-
men 5". Hier wird ein Holzschnitt von Peter Behrens („Der Kuß") als Hinführung und Vorberei-
tung auf das Catull-Gedicht verwendet.
In einem Sonderheft der Pädagogischen Rundschau (Okt. 1984) schreibt R. Nickel über „Ange-
paßte Didaktik — Alte Sprachen und Nationalsozialismus" und erinnert an „das reichlich vor-
handene Material", „mit dem die veröffentlichte Didaktik des altsprachlichen Unterrichts nicht
nur als Wegbereiterin, sondern auch als erklärte ideologische Helferin des Nationalsozialismus
zu erweisen" sei (S. 85 - 102).
In der Zeitschrift Geschichtsdidaktik (Düsseldorf: Schwann-Verlag) finden sich wertvolle Anre-
gungen zur Gestaltung des Unterrichts in Alter Geschichte, die auch dem Lateinlehrer nützlich
sein können. Heft 4/1984 enthält eine vollständig ausgearbeitete Unterrichtseinheit für eine 7.
Jahrgangsstufe von Irmgard Schöffel über „Die Römer in Deutschland. Alltagsleben in den Pro-
vinzen" mit Arbeitsmaterialien und Anschauungsmaterial (Arbeitsblatt Nr. 8: Tacitus berichtet
über die Germanen). — R. Stang liefert einen Beitrag zur Einbeziehung des Museumsbesuchs in
den Schulunterricht: „Centurio Marcus Caelius oder: Wer waren die Römer in Xanten? — Sach-
quelle und fragend-forschendes Lernen". Näher behandelt werden die mit lateinischen Inschrif-
ten versehenen Grabsteine des Caelius und des Q. Petilius Secundus im Rhein. Landesmuseum
Bonn.
Eine hintergründig-humorvolle Besinnung auf Ziele und Verfahren des lateinischen Unterrichts,
die sich in Form und Stil als „Anhang" zur „Utopia" des Thomas Morus vorstellt, enthält J. Buch-
manns „Wahrhaftiger Bericht über die klassischen Studien auf der Insel Utopia nebst einem Aus-
zug aus der Korrespondenz des Petrus Aegidius" in der Neuen Sammlung 5/1984.

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