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Schludi, Ulrich; Schneidmüller, Bernd [Begr.]; Weinfurter, Stefan [Begr.]
Die Entstehung des Kardinalkollegiums: Funktion, Selbstverständnis, Entwicklungsstufen — Mittelalter-Forschungen, Band 45: Ostfildern, 2014

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https://doi.org/10.11588/diglit.34761#0300

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3.12. Die Doppelwahl vom 7. September 1159

299

Wähtergruppe dargestellt, die als neue Einheit und alleinige Wählergruppe die
Wahl Hadrians legitimierte. An die Stelle der Kardinalbischöfe und des stadt-
römischen Kardinalklerus war bei der Papstwahl das Kardinalkollegium getreten.

3.12. Die Doppelwahl vom 7. September 1159:
Alexander III. und Viktor IV.
Vieles von dem, was 1154/55 bei der Wahl Hadrians IV. zum ersten Mal auf-
scheint, findet sich bei der Doppelwahl von September 1159 wieder Erstmals
nach der schismatischen Wahl von 1130 ist außerdem die Quellenlage so gut,
dass zu den an der Wahl beteiligten Gruppen detailliertere Aussagen möglich

919 Zur Doppelwahl von 1159 u. a. REUTER, Alexander der Dritte I, S. 63-72, MEYER, Wahl, VON
GiESEBRECHT, Geschichte V/l, S. 227-232, HEFELE - LECLERCQ, Histoire des conciles V/2, S. 916-
927, ßREzzi, Scisma, S. 35-61, HALLER, Papsttum III, S. 146-149, HAucx, Kirchengeschichte IV,
S. 241-243, PACAUT, Alexandre III, S. 102-105, BARMANN, Papal Election, S. 37-43, ßENSON,
Bishop-Elect, S. 150-156, REUTER, Papal Schism, bes. S. 8-22, GussoNE, Thron, S. 270-277,
MADERTONER, Papstwahl, BALDwiN, Alexander III, S. 43-48, PALUMBO, Doppie elezioni, S. 408-
429, RoBiNSON, Papacy, S. 78-84, LAUDAGE, Alexander III., S. 104—118, GÖRiCH, Friedrich Barba-
rossa, S. 320-322, DoRAN, Roman Context, S. 58-64, MALECZEK, Abstimmungsarten, S. 114f.,
und besonders DERS., Papst und Kardinalskolleg, S. 230-237; zu den Ereignissen nach der
Doppelwahl und zur Synode von Pavia vgl. über die genannten Titel hinaus: WoLTER, Fried-
rich Barbarossa, GÖRiCH, Ehre, S. 126-133, JoHRENDT, Empire, S. 105-112. Zu Alexander III. vgl.
neben den genannten Titeln z. B. ZENKER, Kardinalkollegium, S. 85-88, NooNAN, Rolandus,
WEIGAND, Magister Rolandus, ßREzzi - PiAzzA, Art. Alessandro III, MALECZEK, Schisma, so-
wie CLARKE - DuGGAN, Alexander III, zu Viktor IV. daneben u. a. KEHR, Geschichte Victors IV.,
ZENKER, S. 66-70, ScHWARZMAiER, Familie Viktors IV., MADERTONER, S. 90-108, PiAzzA, Art.
Vittore IV, sowie SPRENGER, Wahrnehmung des Alexandrinischen Schismas, bes. S. 400-433.
- Zu den im Folgenden immer wieder zitierten Wahlanzeigen Alexanders III. in ihren drei Re-
daktionsstufen vor allem REUTER, Papal Schism, S. 24f., 232-35, SoMERviLLE, AeferiM cf Acom-
WMfaMis, S. 357-366, Admonter Briefsammlung, S. 80, Anm. 1, GEORGi, Friedrich Barbarossa,
S. 44f., LAUDAGE, S. 106-116, EGGER, Wahldekret, S. 107f., 121f., sowie GROSSE, Wahlanzeige,
S. 79-81 - die Wahlanzeige Alexanders III. wird im Folgenden fast durchweg nach der Über-
lieferung und Edition der Admonter Briefsammlung, n. 41, S. 79-83 (JL 10587), zitiert, einem
Exemplar der zweiten Redaktionsstufe; zu den Rundschreiben Alexanders von Anfang April
1160 (JL 10627-10629) vgl. Admonter Briefsammlung, n. 53, S. 104, Anm. 1, bzw. LAUDAGE,
S. 125 mit Anm. 130; zu den beiden Fassungen der Wahlanzeige Viktors IV. vom 28. Oktober
1159 Admonter Briefsammlung, n. 44, S. 89, Anm. 1, bzw. IP VII/1, n. 88, S. 37; Rahewins
Gesta Frederici werden nach der Edition von Franz-Josef Schmale in der Freiherr-vom-Stein-
Gedächtnisausgabe zitiert, nicht nach der MGH-Edition - zu Rahewins Gesta Frederici u. a.
DEUTiNGER, Rahewin; zu den beiden überlieferten Fassungen des Rundschreibens des Konzils
von Pavia Const. I, n. 190, S. 265, MEYER, S. 36-49, voN GiESEBRECHT, Geschichte V/l, S. 395,
HAucx, S. 253, Anm. 1, MADERTONER, S. 155-180, REUTER, Papal Schism, S. 236-242; die in der
Admonter Briefsammlung überlieferten Briefe werden nach der Edition der Briefsammlung
zitiert, die Friedrichs I. nach der Edition der DDFI, die nur bei Rahewin überlieferten Schrei-
ben und Schriftstücke nach Schmales Edition der Gesta Frederici - nicht aber nach der Edition
in den MGH Constitutiones; das allenthalben den alexandrinischen Kardinale zugewiesene,
von HoLTZMANN, Quellen, S. 388, 392-400, edierte und besprochene Schreiben an Friedrich
Barbarossa von Dezember 1159 weise ich stattdessen den Bischöfen der römischen Kirchen-
provinz zu. So sagen die Autoren von sich, dass sie ein bischöfliches Amt versehen, deuten eine
gewisse Distanz und trotzdem Nähe zur Kurie an und sind dem Papst durch einen Eid verbunden.
 
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