etwa finden sollten, daß Sie des Raths bedürfen,
den es Ihnen anbietet, durch Zweifel an der Wahr-
heit desselben nicht aufgehalten werden mögen, ihn
bald anzunehmen, um bald die Würkung desselben
empfinden zu können. Ich habe Ihnen in dieser
Absicht Wests Buch über die Auferstehung Jesu
mitgebracht. Lesen Sie es mit Aufmerksamkeit,
und wenn Sie dann etwa finden sollten, daß die
Auferstehung Jesu alle erforderliche Glaubwürdig-
keit hat, so fragen Sie Ihre Vernunft, ob Sw
sich nicht für verbunden halten müssen, den Aufer-
standenen für einen göttlichen Gesandten an die Men-
schen, und seinen Antrag oder seine Lehre für Wahr-
heit zu halten.
Achte Unterredung, den i6ten Merz.
F>ie Wunden Ihres Gewissens, so fieng ich diese
Unterredung an, sind tief und schmerzhaft.
Sie wünschen fehr ernstlich sie gründlich geheilt zu
sehen. Lassen Sie uns nun nach Mitteln forschen,
wodurch das möglich ist. Ich weiß, das Gefühl
Ihrer Bedürfnis hat Sie schon geneigt gemacht,
den Rath, den Ihnen das Christenthum m dieser
Absicht giebt, anzunehmen Aber Sie müssen sich,
selbst in einer heilsamen Entschliessung, nicht über-
eilen. Untersuchen Sie erst, ob Ihnen die Ver-
nunft zu rathen weiß. Kann sie das, so brauchen
Sie keine Offenbarung. Sehen Sie aber, daß
Sie von der Vernunft hülsios gelassen werden, so
können Sie desto mehr Vertrauen auf das einzige
Mittel der Begnadigung bey Gott setzen, welches
Ihnen die christliche Religion anpreist.
Sollten wohl Sünden, die in dieser Welt be-
gangen werden, zumal vorfetzliche, oft wiederhohl-
geliebte und wegen ihrer Folgen schreckliche
Sünden, in der künftigen Welt bestraft werden?
F 4 * Dieß
den es Ihnen anbietet, durch Zweifel an der Wahr-
heit desselben nicht aufgehalten werden mögen, ihn
bald anzunehmen, um bald die Würkung desselben
empfinden zu können. Ich habe Ihnen in dieser
Absicht Wests Buch über die Auferstehung Jesu
mitgebracht. Lesen Sie es mit Aufmerksamkeit,
und wenn Sie dann etwa finden sollten, daß die
Auferstehung Jesu alle erforderliche Glaubwürdig-
keit hat, so fragen Sie Ihre Vernunft, ob Sw
sich nicht für verbunden halten müssen, den Aufer-
standenen für einen göttlichen Gesandten an die Men-
schen, und seinen Antrag oder seine Lehre für Wahr-
heit zu halten.
Achte Unterredung, den i6ten Merz.
F>ie Wunden Ihres Gewissens, so fieng ich diese
Unterredung an, sind tief und schmerzhaft.
Sie wünschen fehr ernstlich sie gründlich geheilt zu
sehen. Lassen Sie uns nun nach Mitteln forschen,
wodurch das möglich ist. Ich weiß, das Gefühl
Ihrer Bedürfnis hat Sie schon geneigt gemacht,
den Rath, den Ihnen das Christenthum m dieser
Absicht giebt, anzunehmen Aber Sie müssen sich,
selbst in einer heilsamen Entschliessung, nicht über-
eilen. Untersuchen Sie erst, ob Ihnen die Ver-
nunft zu rathen weiß. Kann sie das, so brauchen
Sie keine Offenbarung. Sehen Sie aber, daß
Sie von der Vernunft hülsios gelassen werden, so
können Sie desto mehr Vertrauen auf das einzige
Mittel der Begnadigung bey Gott setzen, welches
Ihnen die christliche Religion anpreist.
Sollten wohl Sünden, die in dieser Welt be-
gangen werden, zumal vorfetzliche, oft wiederhohl-
geliebte und wegen ihrer Folgen schreckliche
Sünden, in der künftigen Welt bestraft werden?
F 4 * Dieß