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https://doi.org/10.11588/diglit.30905#0156
wolle durch seinen Geist und durch seine Allmacht
veranstalten/ daß Maria ohne Zuthun eines Man-
nes die Mutter des ihr verheissenen Sohns werden
könne, —
Siebenzehende Unterredung^ den
zosten Merz.
mehr ich/ sagte der Graf/ das Christenthum
aus der Bibel selbst kennen lerne / desto mehr
werde ich überzeugt / wie ungerecht die Vorwürfe
sind/ die demselben gemacht werden. So z. Ex.
finde ick/ daß das/ was Voltaire und andere von
der Intoleranz der Christen / und von dem Blut-
vergiessen sagen/ welches dadurch veranlaßt worden
ist / auf keine Weife der Religion zur Last gelegt
werden kann. Nein/ antwortete ich/ sie predigt die
Liebe, die Sanftmuth/ sie will nicht durch äusser-
liche Gewalt/ sondern allein durch die Macht der
Wahrheit siegen. Aller Zwang/ die Menschen zu
ihrer Annebmung zu bringen/ ;st ganz ihrem Geist
und ihrer Natur zuwider. Man sieht es auch,
setzte er hinzu/ wenn man die Unmenschlichkeiten/
die der Religion beygemessm werden/ von der rech-
ten Seite betrachtet/ daß sie durch menschliche Lei-
denschaften / durch Eigennutz und Herrschsucht oder
wenigstens durch Einfalt sind verursacht worden,,
und daß die Religion nur einen Vorwand hat geben
müssen. Man braucht nur die Geschichte der Grau-
samkeiten zu lesen/ die die Spanier m America ver-
übt haben/ um davon überzeugt zu werden. —
Er hatte nun den Neuton über die Weissagun-
gen vollendet / und fand es sehr beweisend für die
Wahrheit des Christenthums / daß die Erfüllung
derselben durch die Geschichte so gut erwiesen wer-
den könnte. Dieß sey bejonders in die Augen fal-
lens
veranstalten/ daß Maria ohne Zuthun eines Man-
nes die Mutter des ihr verheissenen Sohns werden
könne, —
Siebenzehende Unterredung^ den
zosten Merz.
mehr ich/ sagte der Graf/ das Christenthum
aus der Bibel selbst kennen lerne / desto mehr
werde ich überzeugt / wie ungerecht die Vorwürfe
sind/ die demselben gemacht werden. So z. Ex.
finde ick/ daß das/ was Voltaire und andere von
der Intoleranz der Christen / und von dem Blut-
vergiessen sagen/ welches dadurch veranlaßt worden
ist / auf keine Weife der Religion zur Last gelegt
werden kann. Nein/ antwortete ich/ sie predigt die
Liebe, die Sanftmuth/ sie will nicht durch äusser-
liche Gewalt/ sondern allein durch die Macht der
Wahrheit siegen. Aller Zwang/ die Menschen zu
ihrer Annebmung zu bringen/ ;st ganz ihrem Geist
und ihrer Natur zuwider. Man sieht es auch,
setzte er hinzu/ wenn man die Unmenschlichkeiten/
die der Religion beygemessm werden/ von der rech-
ten Seite betrachtet/ daß sie durch menschliche Lei-
denschaften / durch Eigennutz und Herrschsucht oder
wenigstens durch Einfalt sind verursacht worden,,
und daß die Religion nur einen Vorwand hat geben
müssen. Man braucht nur die Geschichte der Grau-
samkeiten zu lesen/ die die Spanier m America ver-
übt haben/ um davon überzeugt zu werden. —
Er hatte nun den Neuton über die Weissagun-
gen vollendet / und fand es sehr beweisend für die
Wahrheit des Christenthums / daß die Erfüllung
derselben durch die Geschichte so gut erwiesen wer-
den könnte. Dieß sey bejonders in die Augen fal-
lens