—E
-aß diese Erscheinungen gerade am Todestage Jesu
und selbst in der Gründe desselben erfolgte. Dieß gä-
be schon die stärkste Vermuthung, daß GOtt es so
bestimmet habe, nm die Menschen auf den Tod Christi
aufmerksam zu machen. " Sie hatten noch hinzu se-
tzen können, Herr Graf, daß eine Sonnenfinsterniß
am Tage vor dem jüdischen Osterfeste, aus den natür-
lichen Ursachen wenigstens, woraus diese Erscheinung
sonst entsteht, nicht möglich war. „ u. s. w.
Der Vater des Grafen hatte mich neulich in einem
Briefe gebeten, seinen Sohn von seiner fortdauren-
den Liebe und Fürbitte zu versichern. Ich gab ihm
den Brief zu lesen. Er wollte etwas antworten, konn-
te aber vor Wehmuth nicht. Als ich aber eine halbe
Stunde darnach weggieng, bat er mich mit heissen
Thrönen an seine Eltern zu schreiben, und ihnen in sei-
nem Nahmen zu sagen, daß er gewiß hoffte ihnen den
einzigen Trost zu verschaffen, den sie sich wünschten ,
daß sie nemlich erwarten dürften, ihn einst unter den
Begnadigten Gottes wieder zu finden.
Zwanzigste Unterredung, den zten April.
(?>JeAbsicht dieser Unterredung war, dem Grafen
die Lehre der Schrift vorzutragen, daß mit dem
Vater und Sohne auch der heilige Geist wahrer Gott
sey- Ich erklärte ihm, als ich anfieng davon zu reden,
daß die Lehre vom heiligen Geiste nicht so deutlich un-
ausdrücklich in der Bibel vorgetragen sey, als die
von Christo ; daß der Ausdruck heiliger Geist und
Geist des Herrn oder Geist Gottes sehr viele und
verschiedene-Bedeutungen in der Schrift habe; und
daß man nicht gewiß beweisen könne, der heilige
Geist werde gerade zu und mit ausdrücklicher Be-
legung des göttlichen Rahmens, Gott genannt. Weil
aber doch die heilige Schritt ihn als unterschieden
L 4 vom
-aß diese Erscheinungen gerade am Todestage Jesu
und selbst in der Gründe desselben erfolgte. Dieß gä-
be schon die stärkste Vermuthung, daß GOtt es so
bestimmet habe, nm die Menschen auf den Tod Christi
aufmerksam zu machen. " Sie hatten noch hinzu se-
tzen können, Herr Graf, daß eine Sonnenfinsterniß
am Tage vor dem jüdischen Osterfeste, aus den natür-
lichen Ursachen wenigstens, woraus diese Erscheinung
sonst entsteht, nicht möglich war. „ u. s. w.
Der Vater des Grafen hatte mich neulich in einem
Briefe gebeten, seinen Sohn von seiner fortdauren-
den Liebe und Fürbitte zu versichern. Ich gab ihm
den Brief zu lesen. Er wollte etwas antworten, konn-
te aber vor Wehmuth nicht. Als ich aber eine halbe
Stunde darnach weggieng, bat er mich mit heissen
Thrönen an seine Eltern zu schreiben, und ihnen in sei-
nem Nahmen zu sagen, daß er gewiß hoffte ihnen den
einzigen Trost zu verschaffen, den sie sich wünschten ,
daß sie nemlich erwarten dürften, ihn einst unter den
Begnadigten Gottes wieder zu finden.
Zwanzigste Unterredung, den zten April.
(?>JeAbsicht dieser Unterredung war, dem Grafen
die Lehre der Schrift vorzutragen, daß mit dem
Vater und Sohne auch der heilige Geist wahrer Gott
sey- Ich erklärte ihm, als ich anfieng davon zu reden,
daß die Lehre vom heiligen Geiste nicht so deutlich un-
ausdrücklich in der Bibel vorgetragen sey, als die
von Christo ; daß der Ausdruck heiliger Geist und
Geist des Herrn oder Geist Gottes sehr viele und
verschiedene-Bedeutungen in der Schrift habe; und
daß man nicht gewiß beweisen könne, der heilige
Geist werde gerade zu und mit ausdrücklicher Be-
legung des göttlichen Rahmens, Gott genannt. Weil
aber doch die heilige Schritt ihn als unterschieden
L 4 vom